Fußball

„Über den Schweinepunkt“: Burgstaller und Gregoritsch beruhigen Foda! Aber ohne Alaba

Sechs Tage vor der Nations League-Heimpremiere gegen Nordirland im Happel-Stadion konnte sich Teamchef Franco Foda etwas beruhigt zurücklehnen: Zwei seiner drei Stürmer im Kader  trafen. Nicht Marko Arnautovic, der Freitag Abend mit West Ham in Brighton 0:1 verlor, aber Guido Burgstaller (Bild oben) und Michael Gregoritsch. Nur 80 Kilometer entfernt in Düsseldorf und Dortmund, Burgstaller traf beim ersten Auswärtssieg von Schalke in sieben Runden, dem 2 :0 (0:0) bei Fortuna Düsseldorf  mit seinem ersten Saisontor nach 53 Minuten zum Einstand. Der Kärntner stand bei einem Abpraller dort, wo ein Mittelstürmer stehen muss, jagte mit links den Ball unter die Latte. Für Schalke nach fünf Startniederlagen der Abschluss von perfekten sieben Tagen mit drei Siegen: 1.0 gegen Mainz, 1:0 bei Lok Moskau in der Champions League, 2:0 in Düsseldorf: „Wir haben uns nach dem Match in Moskau geschworen über den Schweinepunkt zu gehen. Es ist gelungen“ , konstatierte Burgstaller zufrieden. Wie in Moskau fehlte Alessandro Schöpf wegen seines fiebrigen Infekts auch in Düsseldorf.

Michael Gregoritsch stand mit beim Sieben-Tore-Wahnsinn von Dortmund mit Augsburg trotz starker Leistung mit leeren Händen da: 4:3(0:1) für die Borussia durch ein Tor von 95:22 Minuten, das dritte des nach 59 Minuten eingewechselten Spaniers Paco Alcacer, letzte Saison Reservist beim FC Barcelona. Auch dank eins starken Martin Hinteregger im Abwehrzentrum führte Augsburg bis zu 62. Minute 1:0. Dann traf der Spanier zum ersten Mal. Nach 71 Minuten ging Augsburg wieder in Führung, in der 80. Minute nach einem Freistoss, bei dem auch Gregoritsch nicht gut aussah, das 2:1. Nach 84 Minuten führte Dortmund durch den sieben Minuten eingewechselten Mario Götze bei seinem ersten Bundeligaeinsatz in dieser Saison. Gregoritsch besorgte per Kopf nach einem Eckball mit seinem zweiten Saisontor das 3:3. Aber auch das reichte nicht zu einem verdienten Punkt. Der Referee zeigte vier Minuten Nachspielzeit an, erhöhte dann auf fünf, ehe Alcacer nach 95:22 Minuten einen Freistoss zum Happy End für den Tabellenführer verwandelte. Alle vier Tore durch Joker, Wahnsinn! Die größten Sieger waren die 80.000 Zuschauer. „Wir sind für unsere Fehler zu hart bestraft worden“, klagte Gregoritsch, „ich könnte in den Kübel kotzen, so schlecht ist mir nach diesem Spiel!“

Was Foda nicht gefallen wird: Der Ausfall von David Alaba. Er schied bei Bayerns schlimmer 0:3 (0:2)-Heimdemütigung gegen Mönchengladbach nach 55 Minuten aus, griff sich nach einem Sprint an den rechten Oberschenkel. Sieht nach Muskelfaserriss und wochenlanger Pause aus. Bayern ist jetzt schon vier Speile ohne Sieg, stürzte auf Rang fünf ab. Rückstand auf Tabellenführer Dortmund: Vier Punkte. Zuletzt verlor Bayern so hoch vor einem Jahr bei der Champions League-Pleite gegen Paris St.Germain in der französischen Hauptstadt. Danach musste Trainer Carlo Ancelotti gehen. Bei fünf Punkten Rückstand auf Dortmund.

Wie ging´s sonst Österreichs Teamkandidaten? Florian Kainz setzte schon Freitag Abend bei Werder Bremens 2:0 über Wolfsburg einige Akzente, Werder überholt damit dank der Tordifferenz in der Tabelle Hertha BSC Berlin, ist jetzt Dritter. Für Valentino Lazaro und Hertha war das 0:0 in Mainz nach den 2:0-Siegen in den Spielen davor gegen Schalke und Bayern eine leichte Enttäuschung: „Nicht unser bester Tag. Dann muss man akzeptieren, nur einen Punkt mitzunehmen, zeigt sich Lazaro realistisch. Kevin Wimmer fehlte beim 3:1 von Hannover 96 gegen VfB Stuttgart, die Schwaben sind jetzt Letzter.

In England fehlte Sebastian Prödl wieder im Kader von Watford. Aber das 0:4 (0:3)-Heimdebakel gegen Bournemouth spricht für seinen  ersten Saisoneinsatz in der Premier League nach der Länderspielpause. Denn der belgische Innenverteidiger Christian Kabasele sah nach 32 Minuten die rote Karte.

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