Fußball

Und wer sperrt eigentlich die Schiedsrichter?

Zumindest vier klare Fehlentscheidungen im Zusammenhang mit dem Video Assistant Referee in der vierten Bundesligarunde: In der Südstadt das annullierte Tor von Admira gegen Red Bull Salzburg und das übersehene elfmeterreife Foul in letzter Minute von Junior Adamu an Admiras Emanuel Aiwu, in Wolfsberg der übersehene Handselfmeter für die Kärntner, der eindeutig auf das Konto des VAR geht. Sonntag die rote Karte für Klagenfurt-Legionär  Gloire Amanda, weil er nach einem Schuss Austrias Verteidiger Georg Teigl am Sprunggelenk traf. Der Strafsenat reagierte darauf, wie man es erwarten oder befürchten musste: Nicht die Einstellung des Verfahrens gegen Amanda, sondern ein Spiel Sperre.  Eines mehr bekam Michael Baur, der Assistent von Admiras Trainer Andi Herzog, weil er seinem Ärger über die Fehlentscheidungen Luft gemacht hatte. Mit der Beleidigung eines Offiziellen. Vielleicht Schiedsrichter Harald Lechner, vielleicht Assistent Andreas Heidenreich, vielleicht der vierte Offizielle.

Nicht nur Klagenfurts Trainer Peter Pacult forderte Sonntag den „Freispruch“ für Amanda, sondern auch Sky-Experte Walter Kogler im Studio. Die VAR-Regeln brachten es mit sich, dass Schiedsrichter Markus Hameter nach dem Nachprüfen der Szene in der Video Area nicht mit einer gelben Karte reagieren konnte. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Bei der Entscheidung bleiben, da nichts strafbares dabei war, oder rote Karte. Hameter (Bild oben) entschied sich für die zweite Variante, lag damit falsch. Weil auch der Stafsenat nicht den Mumm hatte, mit einem Freispruch die Fehlentscheidung zu  korrigieren, fehlt Amanda Klagenfurt Samstag im Auswärtsspiel gegen Red Bull Salzburg. Ob das Auswirkungen auf das Resultat hat, ist kein Thema. Sondern eine andere Frage: Wer sperrt eigentlich die Schiedsrichter, welche Konsequenzen haben ihre Fehler? Man kann es vorweg nehmen: Keine!

Alle, die Fehler begingen, werden bald wieder im Einsatz sein, sowohl Referees oder als auch Video Assistenten. Ganz egal, ob  Lechner, Dieter Muckenhammer, Christopher Jäger, Hameter oder Josef Spurny, sie werden vielleicht schon am Wochenende wieder tätig sein. Entweder als Schiedsrichter oder im Meidlinger Video Center. Irgendwie stimmen dabei die Relationen nicht. Obwohl die Verteidiger der Unparteiischen sicher ins Treffen führen werden, dass Spieler nach Fehlern in der nächsten Runde wieder aufgestellt werden, auch wenn sie noch so schwer waren. Trotzdem ist die Optik alles andere als gut.

Foto: FotobyHofer/Chrstian Hofer.

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