PETERLINDEN.LIVE

Unglaublich: 25 wollen Trainer bei Hartberg werden, darunter ein Schotte!

TORJUBEL TSV HARTBERG/PR€SIDENTIN BRIGITTE ANNERL JUBELT NEBEN DER SPILERBANK (SK RAPID_WIEN - TSV HARTBERG 0:2/ALLIANZ_STADION); © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER, 24.7.2021

Hartberg ist derzeit sieglos Letzter in der Bundesliga, kämpft mit der Stadionfrage und eine „grenzwertige“ Infrastruktur. Aber dennoch ist der Trainerposten in der Oststeiermark begehrt, seit Markus Schopp am Dienstag zum Vorletzten LASK wechselte. Nicht weniger als 25 bewarben sich um dessen Nachfolge oder wurden angeboten. Eigentlich unglaublich. Das wird auch Präsidentin Brigitte Annerl (Bild) freuen, wenn so viele Hartberg als attraktive Adresse sehen. Darunter sogar einer aus Schottland mit bekanntem Namen: Paul Lambert, 55 Jahre alt, 40 facher Teamspieler, wurde 1997 mit Borussia Dortmund Champions League-Sieger, kam als Kapitän mit Celtic Glasgow sechs Jahre später ins Finale des UEFA-Cups. Als Trainer führte er einst Norwich aus der dritten Liga in zwei Saisonen direkt in die Premier League, trainierte später in der Premier League bei Aston Villa auch einen Österreicher (Andreas Weimann). Seine letzte Station war Ipswich. Ebenfalls angeboten wurde Nicola Jurcevic, der ehemalige Torjäger und Publikumsliebling von Austria Salzburg in der Erfolgsära der Neunzigerjahre. Die letzten Stationen des Kroaten: Teamchef im Libanon und bei Aserbaidschan.

Daher wartet auf Obmann Erich Korherr sicher einige Arbeit, um eine Short List für konkrete Verhandlungen zu erstellen. Zumal er sich festgelegt hat, für den neuen Trainer keine Ablöse zu bezahlen. Damit fällt der Favorit von Präsidentin Annerl, Peter Pacult, sicher weg. Den wird Austria Klagenfurt sicher nicht gratis freigeben. Unter Vertrag steht auch der angebotene Slowene Mitja Mörec beim Wiener Zweitligisten Floridsdorfer AC oder Ex-Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer in Georgien seit 16. Juni bei Dinamo Tiflis. Feldhofer war von 2015 bis 2019 Trainer bei Hartbergs „Bezirksrivalen“ Lafnitz.

Ohne Ablöse zu haben wäre nach seinem Abschied aus Wolfsberg Manfred Schmid, der auf der Kandidatenliste steht. Oder Damir Canadi, der nach seinem Abschied von Altach im Dezember 2021 in Kroatien Sibenik trainierte und zuletzt drei Spiele in Bosnien Velez Mostar. Die vorerst eingesetzte Interimslösung  mit Markus Karner und Manuel Prietl hat nach 60 Tagen ein Ablaufdatum. Weil keiner die für die Bundesliga vorgeschriebene UEFA-Pro-Lizenz hat.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

Die mobile Version verlassen