Fußball

Unnötige Nebengeräusche über Schiedsrichter bei Salzburgs Sieg

Drei Tage nach dem 0:4 bei Milan machte sich Tabellenführer Red Bull Salzburg in Wolfsberg den 2:1 (2:0)-Sieg selbst schwer, musste im Finish, so Trainer Matthias Jaissle, wieder an die Grenzen gehen. War zunächst auch ohne Oumar Solet, Andreas Ulmer und Lucas Gourna Douath, die entweder nicht frisch genug oder verletzt waren, die bessere Mannschaft, die nach 42 Minuten durch Tore von Noah Okafor(oben) und Junior Adamu 2:0 führte, nach der Pause Chancen auf weitere Treffer ausließ, Wolfsburg im Spiel ließ. Der Anschlusstreffer, das vierte Saisontor von Maurice Malone, sorgte nach 75 Minuten für Spannung und viel Aufregung, zu der es bei besserer Salzburger Effizienz nie gekommen wäre. Im Mittelpunkt: Der Wiener FIFA-Schiedsrichter Julian Weinberger, im Zivilberuf Revierinspektor bei der Polizei.

Er gab zunächst einen Elfmeter, weil Salzburgs Bernardo im Liegen den Ball mit der Hand berührte. Ohne jede Absicht. Daraus machte ihn Video Assistant Andreas Heiß aufmerksam. Weinberger ging zum Video Review und nahm den Elfmeter zurück. Sicher im Prinzip die richtige Entscheidung, die Wolfsbergs Trainer Robin Dutt nachher aus einem anderen Aspekt infrage stellte: „Der Schiedsrichter muss eine Sekunde warten.“ Weil Bernardo den Ball im Liegen zu Wolfsbergs Nikolas Veratschnig klärte, der den Ball ins Tor schießen hätte können. Doch da hatte Weinberger schon abgepfiffen. Dutt sarkastisch im Sky-Interview: „Danke, Herr Schiedsrichter!“ Noch mehr erregte er sich über die nicht genau kalkulierte Nachspielzeit. Da bekam der vierte Referee Safak Barmaksiz einiges zu hören. Dutt wurde für seine Verhältnisse ungewohnt laut. In Österreich das erste Mal, dass sich der Deutsch so über den Schiedsrichter beschwerte. Wolfsbergs Verteidiger Michael Novak über Weinberger: „Er ist nicht schuld, aber hat mal wieder dem Größeren mehr Gefallen getan als uns!“

Salzburg blieb jetzt 13 Runden ohne Niederlage, Wolfsberg bezog die fünfte hintereinander. Hat daher sieben Punkte weniger als der andere Kärntner Bundesligaklub Austria Klagenfurt. Der vor allem dank seines 31 jährigen Kapitäns Markus Pink in Ried ein 2:2 (1:1) schaffte. Pink drehte mit seinen Saisontoren elf und zwölf das Match von 0:1 auf 2:1, ehe ein von Nicolas Wimmer verschuldeter Handselfmeter Ried noch einen Punkt brachte.  Es war schon der dritte Doppelpack des Routiniers, der beim 4:1 in Altach sogar drei Treffer erzielte: „Zum Tore schießen ist er ja engagiert“, meint sein Trainer Peter Pacult. Wenn ein Stürmer von Austria Klagenfurt je fünf Tore mehr erzielt als die besten Salzburger Schützen (Okafor, Junior Adamu), spricht das für seine Qualitöten. Dabei begann Pinks Karriere in der Bundesliga erst mit 22, vor neun Jahren in Mattersburg. Davor war er in der Kärntner Liga (Köttmannsdorf) und in der zweietn Liga bei der Vienna. Nach Mattersburg klappte es weder bei Sturm Graz noch bei Admira, erst wieder in Klagenfurt. Anfangs in der zweiten Liga. Man kann auch sagen: Mit Pink kam der Aufstieg. „Er ist für mich nicht 32, weil er Jahre hatte, in denen er nicht ganz oben spielte. Er hat ein paar aufzuholen“, fand Pacult.

Hartberg beendete zwar die Niederlagenserie, aber das 1:1 (0:1) gegen Aufsteiger Austria Lustenau durch das erste Bundesligator des Franzosen Ruben Providence half in der aktuellen Situation nicht wirklich, Hartberg blieb Letzter.

 

Foto: RB Salzburg.

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