Eishockey

Vanek als neue Hoffnung in Olympiastadt Vancouver

Dort, wo vor acht Jahren die NHL-Karriere von Michael Grabner begonnen hatte, geht sie für Thomas Vanek, Österreichs besten Eishockeyspieler aller Zeiten, weiter. Bei den Vancouver Canucks, letzte Saison mit 69 Punkten aus 82 Partien die zweitschlechteste Mannschaft der besten Eishockeyliga der Welt. Mit nur einem Schnitt von 2,17 Toren pro Spiel. Zwar musste der 33jährige  über den Sommer  so lange wie bisher noch nie auf einen neuen Klub warten, aber jetzt ist er  in der Stadt der Olympischen Winterspiele von 2010 eine neue Hoffnung, dass es mit den Canucks, die 1982, 1994 und zuletzt 2011 die Finalserie um den Stanley Cup erreichten, ihn aber noch nie gewannen, wieder aufwärts geht. Sie schafften dreimal in den letzten vier Jahren nicht die Playoffs.

General Manager Jim Benning und der neue Trainer Travis Green, der in der NHL sein Debüt feiert, zuvor das Farmteam Utica Comets coachte, hielten bei der Bekanntgabe des Vanek-Deals nicht mit den hohen Erwartungen zurück, die sie in die Investition von zwei Millionen Dollar oder 1,83 Millionen Euro für Vaneks Vertrag setzen: Seinen Scorerqualitäten beweisen, das Powerplay  der Canucks entscheidend verbessern, das letzte Saison das schlechteste der Liga war, ein Leadertyp für die jungen Spieler sein, die Erfahrungen aus bisher elf NHL-Saisonen weiter geben. In denen er in 885 Partien auf 697 Scorerpunkte kam, 333 Tore erzielte. Nur 14 aktive NHL-Spielr erzielten mehr als Vanek, seit er 2005  bei den Buffalo Sabres in die NHL kam.

Nach acht Jahren begann dann seine Wanderschaft: In der Saison 2013/14 noch bei den New York Islanders und den Montreal Canadiens, dann zwei Saisonen daheim in Minnesota, wo er am College ein gefeierter Star gewesen war, in der vergangenen  zuerst bei den Detroit Red Wings (15 Tore und 23 Assits in 48 Spielen), dann bei den Florida Panthers (zwei Tore und acht Assists in zehn Partien). Angst, dass er sein Ziel, auf 1000 Partien in der NHL zu kommen, nicht mehr weiter verfolgen, nicht mehr auf die fehlenden 115 kommen könnte, hatte er über den Sommer nie: „Ich habe hart an meiner Fitness gearbeitet, sicher noch einige Tore in mir.“ Allerdings gibt´s in seinem Einjahresvertrag keine No Trade-Klausel. Also kann ihm ähnlichs widerfahren wie heuer bereits bei Detroit: Wenn Vancouver wieder nicht  die Play offs schaffen sollte, wird Benning ihn mit Gewinn verkaufen wollen. So ist das Geschäft in der NHL.

Vancouver spielt in der Western Conference, die Gegner in der Pacific Division sind die Anaheim Mighty Ducks,  die Los Angeles Kings, die Arizona Coyotes, die Calgary Flames, die Edmonton Oilers, die San Jose Sharks und die Golden Knights, das neue Team aus Las Vegas. Die Saison beginnt für die Canucks mit vier Heimspielen, erster Gegner ist am 7. Oktober Edmonton. Die Aushängeschilder sind die schwedischen Brüder Henrik und Daniel Sedin, allerdings schon 37 Jahre alt.  Henrik ist der Kapitän. Bekannt sind auch der russische Center Alex  Burmistrow, der  Schweizer Flügel Sven Bärtschi sowie Schweden-Routinier Loui Eriksson. Nicht optimal besetzt scheinen die Canucks bei den Torhütern zu sein. Der amerikanische Oldie Ryan Miller, mit den  Vanek bei Buffalo gespielt hatte, bekam mit 37 keinen neuen Vertrag mehr, jetzt wird auf die Schweden Jacob Markström und Anders Nilsson gesetzt. Vaneks neuer Trainer Green, der  in der NHL bei den New York Islanders, in Anaheim, Phienix, Toronto und Boston gespielt hatte, hat keine schlechten Erinnerungen an Österreich: Der 46jährige wurde 1996 in der Wiener Stadthalle Vize-Weltmeister. Ein Jahr später in Helsinki sogar Weltmeister.

 

 

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