Fußball

Veli Kavlaks letzter Schritt zum Comeback in Antwerpen

Sieben Operationen an der rechten Schulter von Veli Kavlak in den letzten drei Jahren. Aber nur die letzte in Salzburg bei „Schulterpapst“ Universitätsprofessor Herbert Resch, einem Vorstandsmitglied von Österreichs Fußballmeister, brachte etwas, war wirklich notwendig. Er fixierte das Schulterblatt und das war die richtige Entscheidung. Die letzten Schritt zum Comeback macht  der 30jährige Mittelfeldspieler derzeit in Belgien. Genau gesagt in Antwerpen. In Absprache mit Resch beim bekannten Physiotherapeuten Lieven Maeschaalk, dem seit vielen Jahren das belgische Nationalteam vertraut. Ein Gesprächsthema zwischen ihm und Kavlak war unter anderem das dramatische 4:4 zwischen Belgien und Österreich vor am 12. Oktober 2010 in Brüssel: „Er konnte sich noch sehr gut erinnern, sogar an mich“. 1:0 für Belgien, zur Pause führte Österreich 2:1, dann 2:2, 3: für Österreich, rote Karte für Paul Scharner, in der 87. und 90.Minute gelangen Belgien die Tore zum 3:3 und 4:3. Aber in der 93.Minute glich Joker Martin Harnik aus.

Das waren die Zeiten, in denen Kavlak zum Stamm des Nationalteams gehörte. Ein halbes Jahr später wechselte er von Rapid zu Besiktas Istanbul. Maeschaalks Methode heißt „move to cure“. Also bewegen zur Heilung. Das ist Kavlaks Devise. Drei Monate will er in Antwerpen bleiben: „So lange, bis ich fit bin“, bekräftigte er. Fit für das goße Comeback. Im Juni soll es soweit sein. In den letzten Tagen lerne er im Institut von Maeschaalk Belgiens Spitzenspieler wie Manchester United-Torjäger Romelo Lukaku oder Dortmunds Axel Witsel oder Dries Maertens von Salzburg-Bezwinger Napoli oder Marouane Fellaini die Hand. Alle vertrauen auf „move to cure“.

In Kavlaks Freizeit gibt´s lebende Erinnerungen an die mit Platz vier sehr erfolgreiche Unter 20-WM vor zwölf Jahren in Kanada. Treffen mit Mitspielern von damals, mit Ex-Rapidler Jimmy Hoffer und Rubin Okotie, die gemeinsam in Antwerpen beim Traditionsklub Beerschot spielen. Für beide beginnt Sonntag das Europa League-Play-off in einer Gruppe gegen Eupen, Oostende, Westerlo, St.Truiden und Charleroi. Der Sieger kommt in die Europa League. Im Herbst ging es um den Aufstieg in die erste Liga, den Beerschot so wie in er letzten Saison verpasste. Der Modus in Belgien ist noch komplizierter als der in Österreich, diente den Bundesliga-Reformern als Vorbild.

Kavlaks Rechtsstreit mit Besiktas Istanbul wegen der einseitigen Vertragsauflösung durch den Klub im vergangenen August liegt noch beim türkischen Verband Da geht es um eine nette Summe. Er hat Anfragen einiger türkischer Klubs. Und eine Rückkehr zu Rapid nach acht Jahren? Kavlak, der keine Ablöse kostet, schließt es nicht aus. Das wäre etwas, was die  Rapid-Fans sehr begrüßen würden.Man erinnere sich nur an den Jubelsturm, mit dem Kavlak letzten August begrüßt wurde, als er noch mit dem rechten Schulter in einer Schlinge beim Europa League-Play-off gegen Bukarest zu Gast im Hütteldorfer Allianz-Stadion war. Wenn er wieder in Grün-Weiß spielen sollte, würde er garantiert noch  größer sein.

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