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Verlierer Laimer? Die „Ösi-Bilanz“: Ein Kracher namens Wanner, fünf Mitläufer und ein Flop

Drei Wochen Pause in der deutschen Bundesliga, ehe es am 10. Jänner mit dem Sager zwischen Borussia Dortmund und Meister Leverkusen geht weiter: Jetzt ist die Zeit, um Bilanzen zu ziehen.  Über die Marktwerte, wie es die Plattform „transfermarkt“ tat. Oder über eine Abrechnung der Transfers des letzten Sommers. Unter den 15 wertvollsten Spielern der deutschen Bundesliga, die von den 21 jährigen Jungstars Florian Wirtz und Jamal Musiala mit je 140 Millionen Marktwert angeführt wird, ist kein Österreicher zu finden, auch nicht unter den Gewinnern, die im Herbst ihren Marktwert steigerten. Hingegen unter den Verlierern. Da scheinen auf Rang sieben auch die Namen von Konrad Laimer und Marcel Sabitzer auf. Angeblich sank ihr Marktwert um jeweils fünf Millionen. Bei Laimer auf 25, bei Sabitzer auf 15. Speziell bei Laimer muss einziges falsch eingeschätzt worden sein, nicht nur,weil die letzten Eindruck immer der beste ist, sprich seine starke Vorstellung einen Tag nach der Geburt seiner Tochter beim 5:1 gegen RB Leipzig samt seinem Premierentor für Bayern in der Liga. Laimer machte sich als Rechtsverteidiger im Verlauf des Herbsts für Bayerns Trainer Vincent Company praktisch unverzichtbar, von den 20 Einsätzen in drei Bewerben waren elf in der Startformation. So viel Spielzeit, 1003 Minuten, trauten dem Salzburger vor sechs Monaten nicht viele zu. Sabitzer war im Dezember zwar nicht mehr auffällig, aber davor schon. Ein Spiel mehr als Laimer, 16 von 21 in der Startelf, insgesamt 1383 Minuten im Einsatz.

Die wertvollsten drei Spieler in Österreichs Bundesliga kommen trotz verpatzter Herbstsaison von Red Bull Salzburg, verloren aber dennoch an Marktwert. Der Israeli Oscar Gloukh um drei Millionen auf 22, Torschützenkönig Karim Konate sogar um sieben auf 18, der bosnische Verteidiger Amar Dedic um fünf auf 15. Erst dahinter folgen Stützen von Tabellenführer Sturm Graz, Mika Biereth und Brighton-Leihgabe Malick Yalcouye mit jeweils 13 Millionen. Bei Biereth eine Steigerung um sechs Millionen, beim 19 jährigen Mittelfeldspieler sogar um acht.  Die besten Österreicher kommen erst auf Rang 31 mit Thierno Ballo (Wolfsberg) und Emanuel Aiwu (Sturm Graz). Sie hielten ihren Markwert von drei Millionen. Verbessern konnten ihn etwa Austrias Dominik Fitz um 500.000 auf 2,5 und Niklas Geyrhofer, Innenverteidiger von Sturm Graz, um eine Million auf zwei.

In einer Transferbilanz der deutschen „SportBild“ kommen die Österreicher, die im Sommer den Klub wechselten, nicht wirklich gut weg. Die Ausnahme ist einer, von dem man leider nicht weiß, ob er jemals für Österreich spielen wird, Paul Wanner (Bild). Die gehypte 19 jährige Bayern-Leihgabe bei Heidenheim wird als Kracher bezeichnet, weil er konstant glänzte. Unter anderem mit sechs Toren und zwei Assists bei 22 Einsätzen. Nur unter die Kategorie Mitläufer wurden fünf andere gereiht: Marco Grüll, noch vor seinem ersten Doppelpack am letzten Samstag, für 16 Spiele bei Werder Bremen, Kevin Stöger, der bei Borussia Mönchengladbach seit Wochen nach neun Einsätzen in der Startelf nur als Joker eingesetzt wird, der als „Ösi-Juwel“ bezeichnete Innenverteidiger Leo Querfeld nach 13 Einsätzen bei Union Berlin, bei denen er achtmal von der Bank kam, Alexander Prass nach 19 Partien bei Hoffenheim und Matthias Honsak nach 19 bei Heidenheim. Als einziger von ihnen kostete Prass eine Ablöse. Hoffenheim zahlte an Sturm Graz 9,5 Millionen. Hoffenheims letzte Niederlage zeigte, dass beim Stammspieler von Österreichs Team viel Luft nach oben ist: Beim 1:2 gegen Mönchengladbach holte er als Linsverteidiger zwar den Elfmeter zum Ausgleich heraus, sah aber bei beiden Verlusttoren schlecht aus. Danach gaben sowohl Sportchef Andreas Schicker und Trainer Chris Ilzer die Devise aus, den Abstiegskampf anzunehmen.

Einen österreichischen Flop gab´s auch: Nikolas Veratschnig, der beim Sensationsfünften Mainz bisher nur 73 Minuten spielen durfte. Mainz zahlte für Österreichs U 21-Teamspieler 800000 Euro Ablöse an Wolfsberg.

Foto: Eduard Martin.

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