Fußball

Verliert Austria nach Demaku auch einige Punkte?

Am Dienstag verlor die Wiener Austria mit dem 22 jährigen Vesel Demaku (Bild oben) einen Mittelfeldspieler mit Potenzial an Sturm Graz. Sind einen Tag später auch ein paar Punkte weg? Denn Mittwoch gibt die Bundesliga bekannt, wie über die 17 Lizenzanträge für die Bundesliga entschieden wurde. Dass es für die Violetten ganz ohne Sanktionen abgeht, halten Liga-Insider für ausgeschlossen. Wegen der verspäteten Abgaben der Unterlagen für die laufende Saison könnte es einen Punkteabzug für die kommende geben. Besser gesagt müsste es, wenn die erste Instanz so entscheiden wie bisher bei ähnlichen Fällen. Zudem stellte sich die Frage, ob es die Lizenz gleich im ersten Anlauf ohne Auflagen geben wird.  Weil gelöst sind die Finanzprobleme auch durch den Einstieg der Investorengruppe um Jürgen Werner nicht.

Außer den zwölf Bundesligaklubs suchten aus der zweien Liga Austria Lustenau, der FAC, SKN St. Pölten, der GAK und Wacker Innsbruck um eine Lizenz an. Für den Fall, dass sportlich der Aufstieg gelingt. Bei Wacker Innsbruck klingt das angesichts des Chaos bei dem Traditionsklub wie ein Treppenwitz. Am 18. Februar hatte der neue Präsident Kevin Radi mit dem Deutschen Thomas Kienle, einem Unternehmer aus dem Medizinsektor, einen Investor präsentiert. Der aus angebliche „Liebe“ zu Tirol Millionenhilfe leisten sollte. Nur floss bis heute kein Geld. Daher warten die Spieler auf die Gehälter, gibt es Rückstände bei Stadionmiete, Security-Dienst usw. Manche befürchten, dass sogar die Saison nicht zu Ende gespielt, endgültig die Lichter ausgehen könnten. In der zweiten Liga wird es nach derzeitigem Stand nur einen Absteiger geben. Grund: Der FC Juniors Oberösterreich, die LASK-Filiale, zog den Antrag auf Zulassung zurück, wird künftig mit einer Amateurmannschaft in der Regionalliga Mitte spielen, zudem will aus der Regionalliga West keiner aufsteigen.

Zurück zu Demaku: Er kam 2017 vom FC Liefering zu Austria, wurde in Salzburg ausgebildet. Sein Pech waren Schulterverletzungen, die ihn lange zum Pausieren zwangen, so fast die gesamte Saison 2020/21. Trotzdem griff Sturms Sportvorstand Andreas Schicker zu, Trainer Christian Ilzer kennt Demaku aus seiner Austria-Zeit: „Demaku passt genau zu unserem Weg“, behauptete Schicker. Auffällig, dass er gerne Spieler von der Österreich-Filiale der deutschen Agentur Rogon holt. Vor Demaku waren dies bereits Manprit Sarkaria und Ivan Ljubic. Der ist ein ähnlicher Typ wie Demaku. Dem Sturms Führungsetage aber offenbar mehr zutraut. Sonst hätte er keinen Vertrag bis 2026 bekommen.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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