Fußball

Verzichtet der LASK auf Millionen oder den Kapitän? WSG Tirol verlor Celic

Beim Pflichtsieg im Cup gegen den FC Marchfeld ersetzte der LASK nach 76 Minute seinen Kapitän Gernot Trauner im Abwehrzentrum durch den 22 jährigen Schweizer Yannis Letard. Schon ein Vorgriff auf die nahe Zukunft? Denn der  LASK könnte mit dem 29 jährigen Innenverteidiger Millionen verdienen. Die Feyenoord Rotterdam bereit wäre, zu bezahlen, um Trauner aus dem bis 2024 laufenden Vertrag herauszukaufen. Feyenoord kam letzte Saison hinter Meister Ajax Amsterdam, PSV Eindhoven, Alkmaar und Vitesse Arnheim nur auf Platz fünf, sucht einen neuen Innenverteidiger statt des nach Russland zu Krasnodar zurückgekehrten Serben Uros Spajic. Da erinnerte sich der neue Trainer Arne Slot an seine Zeit bei Alkmaar, in der er letzte Saison im Februar 2020 am LASK im Sechzehntelfinale der Europa League gescheiert war. Vom 1:1 in Alkmaar, wo Trauenr das Führungstor von Marko Raguz vorbereitete, und dem 2:0 für den LASK in Linz  blieb ihm Trauner als souveräner und kopfballstarker Abwehrchef in Erinnerung, der aggressiv nach vorne verteidigt.

Also trat Feyenoords dänischer Sportdirektor Frank Arnesen in Aktion. Beim Werben um Trauner wirkt auch Scout Bernard Schuiteman mit. Der war bis letzten April Sportchef bei Grasshoppers Zürich, arbeitete von 2014 bis 2016 bei Rapid. Trauners Management (Philipp Floimair von Roof) bestätigte Gespräche mit der „spannenden Adresse“ Feyenoord, bei der die Entscheidungsträger von dem Österreicher überzeugt sind. Trauner hätte vor zwei Jahren mit seinem Ex-Trainer Oliver Glasner zu Wolfsburg übersiedeln können. Damals war es ihm wichtiger, dort zu bleiben, wo er sich wohl fühlt, nämlich in Oberösterreich. Hat sich daran etwas geändert? Fakt ist, dass Präsident Siegmund Gruber und Sportchef Dominik Thalhammer entscheiden müssten, was ihnen wichtiger ist: Millionen am Konto oder weiter den Leitwolf zu haben, der vorangeht. Sollte Trauner den Wunsch äußern, nach Holland zu übersiedeln, wäre es allerdings eine unverdiente Härte, sollte ihm der LASK bei seinen Verdiensten Steine in den Weg legen.

Keine Millionen darf die Lösung der Hausaufgaben bei Austria, die Verstärkung für das Abwehrzentrum, kosten. Sportchef Manuel Ortlechner muss das  ablösefrei über die Bühne bringen. Das könnte mit dem 24 jährigen Deutschen Lukas Mühl gelingen, der seit 1. Juli vereinslos ist. Das Internetportal Transfermarkt schätzte die Chancen von Mühls Wechsel nach Wien mit 91 Prozent ein. Mühl suchte nach fünf Profijahren beim 1. FC Nürnberg mit 31 Einsätzen in der Bundesliga, 92 in der zweiten Liga, einen Tapetenwechsel. In Deutschland gab es Verhandlungen aber keinen Abschuss. Der Marktwert des 1,89 Meter großen Mühl steht bei 1,2 Millionen Euro, er bestritt sieben Spiele in der deutschen U20.

Sechs Tage vor dem Ligastart gegen die Amira verlor WSG Tirol seinen defensiven Mittelfeldspieler Nemanja Celic. Der 22 jährige wechselte zum deutschen Zweitligisten Darmstadt. Celic, vor zwei Jahre vom LASK gekommen, ist der elfte Abgang der Tiroler, war auch bei  Rapid im Gespräch. In Darmstadt trifft er auf zwei Landsleute, auf Matthias Honsak und Ex-Altach-Verteidiger Emir Karic. Er stand bei Tirol bis 2022 unter Vertrag, kostete daher eine Ablöse.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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