Eishockey

Vienna Capitals entließen Lalonde: Ein Fall für das Gericht

Dienstag Nachmittag vermeldeten die Vienna Capitals das Engagement des 28 jährigen schwedischen Verteidigers Anton Karlsson, der 320 Spiele in der höchsten schwedischen Liga bei Linköping absolvierte, ein Jahr lang in der American Hockey League engagiert war. Bei den Cleveland Monsters, dem Farmteam der Columbus Jackets. So wie der am Montag verpflichtete 21 jährige kanadische Center Luke Moncada. Karlsson wäre der elfte Legionär der Capitals. Laut ihrer Homepage gehörte Dienstag Nachmittag auch noch der im August unter Vertrag genommene 31 jährige kanadische Verteidiger Shawn Lalonde (Bild), obwohl er zu dieser Zeit bereits die Entlassungspapiere in Händen hatte. Weil er als einziger Spieler der ICE Hockey League nicht den sittenwidrigen Covid-Paragraphen, auf den Liga-Präsident Jochen Pildner Steinburg und Geschäftsführer Christian Feichtinger aus Justament-Gründen bestehen, unterschrieb.

Franz Kalla, der Vizepräsident und General Manager der Capitals, der auch zur Liga-Spitze gehört, ließ sich das nicht bieten. Sicher in Absprache mit Pildner Steinburg und Feichtinger. Das wirft kein gutes Licht auf die Liga. Denn damit wird der Fall vor ein ordentliches Gericht gehen. Die Kraftprobe zwischen Liga und Gewerkschaft steht schon fest. Lalonde kam Dienstag zum Training, sein Platz war bereits leer geräumt. Dem Kanadier wurde mitgeteilt, er soll nach Hause gehen. Dorthin bekam er am Nachmittag die fristlose Entlassung zugestellt, verfasst von der Anwaltskanzlei Maxl und Sporn. Lalonde vertraut auf die juristische Vertretung durch die Spielerorganisation UNION, die alle Kosten des Verfahrens übernimmt,  und deren Anwalt Robert Palka. Folgt das ordentliche Gericht der juristischen Auffassung der Spielerunion, wonach die Klausel sittenwidrig ist, könnte das weit reichende Folgen haben.

Die Liga geht ein hohes Risiko ein. Das scheint auch Pildner Steinburg bewusst zu sein. Weil er letzten Woche beim Saisonstart-Event in den TV-Studios von Puls 24 erklärte, jeder Spieler würde vor Gericht recht bekommen, sollten durch eine Fahrlässigkeit der Liga Covid-Fälle entstehen.

Foto: Privat.

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