Fußball

Vienna Capitals haben neuen Stürmer, aber keine „Covid-Lösung“ um Lalonde

Kein Punkt für die Vienna Capitals und die Linzer Black Wings als einzige der  14 Mannschaften in der ICE Hockey League nach zwei Runden. Die Black Wings warten noch auf ihr erstes Tor, den Capitals gelangen nach dem 0:5 gegen den KAC Sonntag beim 4:5 im „Ostderby“ gegen Znaim wenigstens vier. Als erste Reaktion auf die aktuellen Personalprobleme präsentierten die Capitals Montag einen neuen kanadischen Stürmer: Den 21 jährigen Luca Moncada (Bild oben), den Trainer Dave Barr aus seiner Zeit in Kanada kennt.

Moncada kam vergangene Saison in der Ontario Hockey League bei den North Bay Battalion auf 60 Scorerpunkte (34 Tore, 26 Assists), bestritt in der American Hockey League 17 Spiele für die Cleveland Monsters, dem Farmteam der Columbus Blue Jackets aus der NHL. Moncada dürfte Freitag bei der Heimpremiere dieser Saison gegen Fehervar, derzeit Zweiter hinter Tabellenführer KAC, debütieren. Offenbar  als Nachfolger für den erst vor einem Monat engagierten kanadischen Stürmer Cliff Pu, der das Angebot bekam, 2022 für China bei Olympia in Peking zu spielen. Dazu müsste er allerdings zu einem chinesischen Klub übersiedeln. Das reizt Pu mehr als für die Vienna Capitals zu spielen, er fehlte in Klagenfurt und Znaim.

Ebenso Kapitän Mario Fischer und die Verteidiger Alex Wall, Charlie Dodero und Shawn Lalonde. Vier Ausfälle in der Abwehr schwer zu verkraften. Fischer, Wall und Dodero sind verletzt, der 31 jährige Kanadier Lalonde ist der einzige Spieler der Liga, der nicht den sittenwidrigen Covid-Paragraphen der Liga unterschrieb, auch nicht vor der Ankündigung von Capitals-Manager Franz Kalle, der Vertrag werde deshalb aufgelöst, ohne dass er auch nur einen Euro dafür bekommt, in die Knie ging. Einerseits, weil er mit den Juristen der Spielervereinigung UNION in Kontakt steht, andererseits auch mit seinem Cousin, einem angesehenen, auf Arbeitsrecht spezialisierten Anwalt in Toronto. Auch der versicherte ihm, juristisch die besseren Karten zu haben.

Lalonde, der vor 13 Jahren unter Capitals-Coach Barr in Kanadas U 18-Team spielte, präsentierten die Capitals Mitte August sozusagen als Königstransfer. Ein NHL-Spiel bestritt der 1,85 Meter große Verteidiger 2012/13 für die Chicago Black Hawks, er war in Deutschland (Eisbären Berlin, Köln, Nürnberg), Schweden (Färjestad) und zuletzt zwei Saisonen in der russischen KHL bei Wladiwostok und Cherepovets unter Vertrag. Bekannt ist Lalonde für seine wuchtigen Schüsse, in Köln wurden 163 Stundenkilometer als Spitzengeschwindigkeit gemessen. Es wird an einer Lösung gearbeitet, dass er doch für die Capitals spielen kann, aber noch nicht gefunden. Er unterschrieb nicht, weil ihm niemand zusichern könne, dass auch bei den anderen 13 Klubs die COVID-Bestimmungen so konsequent befolgt werden wie in Wien. Montag wurde mit dem nicht gerade stichhaltigen Argument, er könne doch nicht als einziger so konsequent bleiben, versucht, ihn umzustimmen. Auch von Barr. Bisher erfolglos.

 

Foto: Twitter.

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