Fußball

Vienna feiert gegen Tabellenführer Premiere in Blau-Gelb

In der achten Runde der zweiten Liga ist es endlich so weit. Die Vienna präsentiert sich erstmals nach dem Aufstieg in den Klubfarben Blau-Gelb. Bei der Sonntag-Matinee auf der Hohen Warte gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer Amstetten. Vielleicht war es Aberglaube, dass die Vienna bei ganz in Weiß geblieben war, solange kein Match verloren ging. Oder es waren wirklich die Lieferschwierigkeiten von Ausrüster uhlsport, dass die Dressen mit den blau-gelben Streifen erst im September verfügbar waren. Es passiert rein „zufällig“ nach der ersten Niederlage, dem 0:3 in Lafnitz. Zu Saisonbeginn gab es mit der 2:0-Überraschung gegen Blau Weiß Linz und dem 1:0 im Wiener Duell gegen den Floridsdorfer AC seit 31.Juli keinen Sieg mehr, sondern vier Unentschieden in Serie und das 0:3. Nicht tragisch für einen Aufsteiger, aber dennoch würden drei Punkte bei der Premiere in Blau-Gelb gut tun.

Ob Amstetten das zulässt? Die Mannschaft von Jochen Fallmann, der vor zwei Saisonen Co-Trainer  von Peter Stöger bei der Wiener Austria war, feierte bisher fünf Siege (darunter gegen die Salzburg-Filiale Liefering und Blau Weiß Linz), gab nur gegen die Admira und Rapid II Punkte ab. Und verkündete am Donnerstag einen Neuzugang mit bekannten Namen: Philipp Schobesberger, Rapids „Pfitschpfeil“ von 2014 bis 2022, wenn er nicht gerade verletzt war. Das war er seit 2016 eigentlich zu oft. Das Knie, ein Knochenödem, die Hüfte, ein Kreuzbandriss und Muskelverletzungen führten dazu, dass er insgesamt 145 Spiele versäumte und als einer der grün-weißen Topverdiener, zu dem ihn der ehemalige Sportdirektor Fredy Bickel gemacht hatte, keine neuen Vertrag mehr bekam. Was er mit der ihm eigenen Ruhe kommentierte: „Jetzt lass ich mich halt entdecken!“ In der Bundesliga griff keiner zu, Amstetten schon. Dort trainierte er seit Mitte Juli, bevor das Engagement fixiert wurde. Was man durchaus als ein Zeichen sehen kann, dass die Niederösterreicher um den Aufstieg mitspielen wollen. 31 Tore erzielte Schobesberger in 164 Spielen für Rapid. Das bekannteste bleibt für immer das im Stolpern zum 2:1 bei Viktoria Pilsen, das im Herbst 2015 fixiert, dass Rapid in der Europa League die Gruppe mit Villarreal, Pilsen und Dinamo Minsk auf Platz eins beendete. Das waren noch internationale Erfolgszeiten in Grün-Weiß

Schobesberger, der vergangene Saison in der Bundesliga nur zu vier Kurzeinsätzen kam, dem letzten am 20. März über 17 Minuten beim 1:1 im Derby gegen die Austria, trifft bei Amstetten mit Dominik Starkl auf einen ehemaligen Mitspieler bei Rapid. Ihrem Ex-Klub geht´s auch in der zweiten Liga gar nicht gut. Nach dem 1:4 (1:2) beim Floridsdorfer AC am Freitagabend ist Rapid II nach acht Runden sieglos. Mit je vier Unentschieden und Niederlagen. Bereits letzte Saison hatte es im Frühjahr zehn Partien ohne Sieg mit je fünf Remis und Pleiten gegeben, ehe in der letzten Runde ein 5:2-Heimsieg über Amstetten gelang. Wer den Ehrgeiz von Stefan Kulovits aus seinen aktiven Zeiten kennt, weiß, dass er den als Trainer sicher nicht verloren hat. Ganz im Gegenteil. Daher wird er sich derzeit schlecht fühlen.

Foto: FotobyHofer/First Vienna.

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