WSG Tirol und der LASK haben sich bereits gerettet, Hartberg, die Admira, Ried und Schlusslicht Altach können noch absteigen. Das ist die Ausgangsposition für die letzten zwei Runden der Qualifikationsgruppe. Am schlechtesten sieht es für Schlusslicht Altach mit je fünf Punkten Rückstand auf Hartberg und Admira sowie vier auf Ried aus: „Wir leben noch“, sagt Trainer Ludovic Magnin, „trauen uns zu, das Unmögliche möglich zu machen“. Im SkyPodcast kündigte der Schweizer an, Samstag in der Südstadt gegen die Admira voll auf Sieg zu spielen. In der Situation bleibt ihm auch nichts anderes übrig: Nur mit zwei Siegen, zunächst in der Südstadt und zum Abschluss im Westderby gegen WSG Tirol, besteht eine Chance, den Abstieg zu verhindern. Schon Samstag gegen 19 Uhr könnte der Magnin-Satz „wir leben noch“ nicht mehr stimmen.
Für Christoph Monschein, die LASK-Leihgabe bei Altach, wird es eine Rückkehr in die Vergangenheit, den Anfang seiner Bundesliga-Karriere als Admiras Torjäger. Eine Schlüsselfigur wird auch Altachs Tormann aus Kärnten, Tino Casali (Bild oben) sein. Wenn es ihm zum dritten Mal in der Qualifikationsgruppe gelingen sollte, „zu null“ zu spielen Wie daheim beim 0:0 gegen Hartberg oder in Innsbruck beim 3:0 gegen WSG Tirol. In den acht Spielen der Play offs verlor Altach nur zweimal, siegte auch nur zweimal. „Es ist eine verrückte Mannschaft“, behauptet Magnin, „wenn es für uns in der letzten Runde ein Entscheidungsspiel gibt, dann haben wir einen Riesenjob gemacht!“ Altach hat die Admira noch nicht geschlagen, in den letzten sechs Spielen gab es vier Niederlagen und zwei Unentschieden. Um am Leben zu bleiben, muss Altach am Samstag quasi Geschichte schreiben.
Admira versucht die Fans zu mobilisieren: Wer in der Klubfarbe Rot kommt, der hat freien Eintritt. Mit Red Power zur Rettung, so ungefähr heißt die Devise: „Wir müssen endlich den Sack zumachen“, forderte Trainer Andi Herzog, wollte der Mannschaft aber nicht zu viel Druck machen, sprach von einer guten Trainingswoche. Seit der am Sprunggelenk operierte Roman Kerschbaum nicht mehr dabei ist, gewann die Admira kein Spiel. Ein Unentschieden würde die Rettung bedeuten. Hinter dem erkrankten Marlon Mustapha, Admiras besten Stürmer, steht ein Fragezeichen. Gefordert wird auch der Schiedsrichter sein: Der Wiener Revierinspektor Julian Weinberger. Der Videoreferee ist Dieter Muckenhammer.
Bei Oberösterreich-Derby zwischen Ried und LASK geht es auch darum, welcher Trainer den ersten Sieg feiert: Christian Heinle bei Ried oder Didi Kühbauer beim LASK. Der hat von 20 Spielen mit Admira, Wolfsberg, St. Pölten und Rapid gegen Ried nur vier gewonnen, muss sechs Spieler vorgeben. Vier verletzte und zwei gesperrte (James Holland, Marvin Potzmann). Das 2:0 in Pasching am 2. April war der bisher letzte Sieg von Ried. Noch unter Ex-Trainer Robert Ibertsberger. Entschieden wurde Freitag in der zweiten Liga der Kampf um den Aufstieg: Austria Lustenau kehrt nach 22 Jahren in die Bundesliga zurück. Die Vorarlberger siegte in Horn durch zwei Eigentore 2:1 (1:0), haben vor der letzten Rudne fünf Punkte Vorsprung auf den Floridsdorfer AC, der in Lafnitz 0:1 (0:1) verlor.
Foto: Gepa/Admiral.