Fußball

Violette Derby-Sicherheitsgründe: Duell um Rang drei nicht ausverkauft?

Seit Sonntag hat die Schweiz einen neuen Meister. Der erstmals seit 13 Jahren FC Zürich heißt. Das Meisterstück unter dem deutschen Trainer Andre Breitenreiter gelang mit dem 2:0-Auswärtssieg im St. Jakobs-Park beim FC Basel. Österreichs Teamtorhüter Heinz Lindner sah bei Zürichs Führungstor etwas unglücklich aus. 33 810 Zuschauer verfolgten das Züricher Meisterstück. 17 656  Fans konnten am kommenden Sonntag in der Wiener Generali-Arena das Wiener Derby zwischen Austria und Rapid, das Duell um Rang drei hinter Doublegewinner Red Bull Salzburg und Sturm Graz sehen. Aber kommen auch so viele? Es gibt keinen freien Kartenverkauf. Auch Sicherheitsgründen, wie die Austria betont.

Mit Ausnahme der 1500 Karten für den Rapid-Sektor, die vor einer Woche in Hütteldorf innerhalb von zwei Stunden verkauft waren, können nur Austria-Mitglieder und Abonnenten Karten erwerben. Abonnenten sechs, Mitglieder vier, wer Mitglied und Abonnent ist, zehn. Es sollen also in Wahrheit die Austria-Fans klar in der Mehrheit sind. Das sind die wahren Sicherheitsgründe. Dies es im März beim letzten Derby in Hütteldorf bei Grün-Weiß nicht gab. Damals kamen 26.000 Zuschauer, war das Allianz-Stadion randvoll. Wird es auch  bei Austrias Heimrecht so sein? Bisher sind 11.000 Karten weg, ist nur die Ost-Tribüne ausverkauft. Wie Rapid-Anhänger zu Karten kommen könnten? Wenn es in ihrem Bekanntenkreis Mitglieder oder Abonnenten der Austria gibt. Was man übrigens durchaus annehmen kann.

Sowohl Austria als auch Rapid plagen Personalprobleme. Für Violett wird der Ausfall der zentralen Mittelfeldspieler Matthias Braunöder (Bändereinriss im Sprunggelenk) und Eric Martel (Gelbsperre) nicht leicht wegzustecken sein. Daher muss sich Trainer Manfred Schmid etwas Neues einfallen lassen. Für Kapitän Markus Suttner und Alexander Grünwald wird es ihr letztes Derby. Bei Rapid ist die Tormannposition eine Baustelle. Wegen der Sperre von Niklas Hedl nach der roten Karte gegen Austria Klagenfurt, die auch noch für das letzte Heimspiel der Saison gegen Salzburg gilt. Und wegen des Fragezeichens um Paul Gartler, der seit Februar mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel pausierte, vielleicht erst diese Woche ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Spielt Bernhard Unger nach seinem Kurzdebüt gegen Austria Klagenfurt zum zweiten Mal in der Bundesliga, würden dies nicht weniger als Sicherheitsrisiko bezeichnen. Alle drei Wiener Derbys dieser Saison endeten 1:1. Nur wenn die Austria-Spieler Sonntag Abend vor der Fantribüne einen Sieg bejubeln können, schaffen sie den Sprung auf Rang drei.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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