Fußball

Völlig unerwartet: Rapid erzielte erstmals unter Feldhofer fünf Tore!

Beim Sixpack-Tippspiel von Ligasponsor Admiral waren in dieser Runde erstmals in der Saison eine Million Euro zu gewinnen. Für denjenigen, der die Resultate der sechs Spiele richtig errät. Schon vor den drei Partien am Sonntag kann man schon risikolos prophezeien, dass es am kommenden Wochenende beim Wiener Derby wieder um eine Million gehen wird. Denn wer konnte auf einen 5:0 (1:0)-Auswärtssieg von Rapid vor 2500 Zuschauern am Innsbrucker Tivoli gegen WSG Tirol tippen, obwohl die Tiroler als „Lieblingsgegner“ für Rapid galten? Eigentlich niemand. Denn in den bisherigen acht Runden schoss Rapid nur acht Tore, nie mehr als eines. Jetzt in einem Spiel, innerhalb von 36 Minuten, gleich fünf. Zum ersten Mal in dieser Saison war Effizienz die große Stärke von Rapid. Dennoch stellte Trainer Ferdinand Feldhofer fest: „Wir sollen jetzt ja nicht zu träumen beginnen, dass wir die Besten sind. Denn es halt vieles noch nicht gepasst!“

Vor allem zu Beginn. Feldhofer stellte gegenüber dem 1:1 in Salzburg an zwei Positionen um. Kapitän Max Hofmann feierte statt Martin Moormann, der über muskuläre Probleme klagte, ein Comeback, Ferdi Druijf spielte statt Bernhard Zimmermann von Beginn an. Nach 32 Minuten war das Match für Hofmann nach einem Foul des Argentiniers Rinaldi wieder beendet. Weil Rapid bis dahin keinen Zugriff auf das Spiel hatte, setzte Feldhofer ein für ihn ungewohntes Zeichen. Brachte für einen Abwehrspieler einen für die Offensive, nämlich Marco Grüll, stellte auf eine Viererabwehr und ein Vierermittelfeld um. Sicher ein Aspekt bei dem höchsten Sieg, den Feldhofer als Trainer in der Bundesliga sowohl mit Wolfsberg als auch mit Rapid feierte. Fünf Treffer erzielte Rapid zuletzt unter Feldhofers Vorgänger Didi Kühbauer am 3. Oktober 2021, ebenfalls gegen WSG Tirol, allerdings im Allianz-Stadion beim 5:2. In Feldhofers Ära waren jeweils drei Treffer bei zwei Siegen gegen Austria Klagenfurt im März das höchste der Gefühle, in dieser Saison je zwei gegen Lechia Gdansk, Neftci Baku und beim Cupaufstieg in Allerheiligen.

Ein weiter Outeinwurf von Martin Koscelnik, der sein bisher bestes Spiel bei Rapid lieferte, leitete in der letzten Minute vor der Pause den Torreigen ein, Tirols Verteidiger Kofi Schulz verlängerte den Ball per Kopf zum langen Eck, wo ihn Guido Burgstaller im Fallen mit links über die Linie brachte. Das erste Tor des Kärntners nach neun Spielen ohne, seit dem Führungstreffer beim 1:1 gegen Austria Lustenau am 7. August. Sieben lange, harte Wochen für einen Torjäger.  Nach der Pause vergab der Slowene Nik Prelec zunächst die Chance zum Ausgleich, ehe Rapid traf: Zunächst Grüll nach einem Pass von Koscelnik in die Tiefe, den er zu seinem ersten Tor seit 14. August nützte. Am Tivoli konnte Grüll jubeln (Bild oben), im August nicht. Denn damals bedeutete sein Treffer nur Resultatkosmetik beim 1:2 gegen den LASK.

Kurz nach dem zweiten Tor ließ sich Burgstaller bei einem Elfmeter, den Sandi Ogrinec völlig unnötig gegen Koscelnik, verschuldete, die Chance zu seinem ersten Doppelpack nach der Rückkehr nicht entgehen. Zur Draufgabe trafen auch Druijf und Zimmermann kurz nach der Einwechslung. Die Flanken lieferte der für Nicolas Kühn eingewechselte Thorsten Schick. An einem Tag, an dem vieles klappte, waren mit Grüll, Schick und Zimmermann drei Joker an vier Treffern entscheidend beteiligt. Für Rapid die richtige Moralinjektion vor dem heißen Wiener Derby gegen die Austria am kommenden Sonntag in Hütteldorf, für das es bereits vor dem 5:0 nur noch 2500 Karten gab.  Rapid stieß zumindest für 24 Stunden auf Rang vier vor, überholte Wolfsberg trotz des 3:1 (1:1) der Kärntner bei Austria Lustenau dank der besseren Tordifferenz, liegt je zwei Punkte vor dem Vorarlberger Aufsteiger sowie der Austria.

 

 

Foto: Gepa/Admiral.

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