Fußball

Von Berlin über Wolverhampton bis Reims sechs Österreicher-Duelle

Sechs Österreicher-Duelle in drei europäischen Topligen, in der deutschen Bundesliga, Englands Premier League und der Ligue 1 in Frankreich, zeichnen sich an diesem Wochenende ab.  Von Berlin über Wolfsburg, Bochum, Frankfurt über Wolverhampton bis nach Reims. Das Attraktivste geht Samstagnachmittag in der Alten Försterei im Berliner Stadtteil Köpenick über die Bühne: Union Berlin, der Sensationszweite, fordert Tabellenführer und Meister Bayern München, der dank der besseren Tordifferenz vor den“Eisernen“ liegt. Die österreichischen Gegner dabei spielten nicht nur im Nationalteam zusammen, sondern vor Jänner 2013 bis Juni 2014 auch bei Rapid: Christopher Trimmel und Marcel Sabitzer.

Trimmel, der Kapitän von Union, kam bisher vielleicht wegen seiner 35 Jahre nur in den Heimpartien, bei den Siegen im Hauptstadtderby gegen Hertha BSC und gegen RB Leipzig, zum Einsatz. Auswärts in Mainz und gegen Schalke gönnte ihm sein Schweizer Trainer Urs Fischer eine Pause. So wie Bayerns Trainer Julian Nagelsmann Marcel Sabitzer Mittwoch beim 5:0-Pflichtsieg im Pokal bei Drittligist Viktoria Köln. Aber wenn es um das Prestige, um Platz eins geht, werden beide wohl zur Startformation gehören. Die andere Österreicher-Duelle in der Bundesliga: Am Samstag bei Wolfsburg-Köln zwischen Patrick Wimmer, der nach seiner Kopfverletzung wieder dabei ist, Florian Kainz und Dejan Ljubicic, bei Bochum gegen Werder Bremen zwischen Kevin Stöger, Marco Friedl und Romano Schmid. Bei Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig ist es eines zwischen Trainern dSpielern:  Oliver Glasner und seine Assistenten Michael Angerschmid und Ronnie Brunmayr auf der evon Frankfurt, Konrad Laimer im Mittelfeld von RB Leipzig. Xaver Schlager stand zwar beim 8:0 im Pokal gegen Ottensen erstmals in der Startelf, Samstag dürfte sich das nicht wiederholen.

In Wolverhampton, 20 Kilometer von Birmingham entfernt, ist die Konstellation ähnlich: Im Molineux-Stadium, das 32.000 Zuschauer fasst, Sasa Kalajdzic als neue Hoffnung des Drittletzten Wolverhampton auf den ersten Sieg und Tore. Auch, wenn er bisher nur zweimal mit der Mannschaft trainierte. Aber Trainer Bruno Lage hat kaum eine andere Wahl. Bei Southampton sind Ralph Hasenhüttl und sein Assistent Richard Kitzbichler auf der Bank momentan zufrieden. Nach der 2:1-Sensation gegen Chelsea am Dienstag liegen die „Saints“ auf Rang neun, haben zwei Siege und vier Punkte mehr als Wolverhampton. Donnerstag durften sich Hasenhüttl und Kitzbichler über vier Neuzugänge freuen: Aus der U 21 von Meister Manchester City zwei Youngsters, den 18  jährigen spanischen Linksverteidiger Juan Larios und den ein Jahr älteren englischen Linksaußen Samuel Edozie. Dazu als Leihgabe von Arsenal Mittelfeldspieler Ainsley Maitland Niles, der letzte Saison unter Jose Mourinho bei Conference League-Sieger AS Roma spielte. Und für das Abwehrzentrum den Ex-Salzburger Duje Caleta-Car. Er war nach dem Abschied aus Österreich vier Jahre bei Olympique Marseille. Der 33 fache kroatische Teamspieler kostete zehn Millionen Euro Ablöse, unterschrieb bis 2026.  Ex-Salzburg-Trainer Jesse Marsch bekam bei Leeds Donnerstag knapp vor Transferschluss einen neuen Flügelflitzer. Auf Kosten von Österreichs Ex-Teamchef Franco Foda. Leeds engagierte vom FC Zürich den 19 jährigen Italiener Willy Gnonto, zahlte für ihn 4,6 Millionen Euro Ablöse. Dazu kommen noch Bonuszahlungen und eine Beteiligung am Weiterverkauf. Kalajdzic kostete fast viermal so viel.

Sonntag heißt es im Stade Auguste Delaune bei Stade Remis – RC Lens vor 21.000 Zuschauern erstmals Patrick Pentz gegen Kevin Danso (Bild oben). Vor drei Monaten spielten sie noch zusammen für Österreich, in vier Wochen wird es wieder so weit sein. Pentz konnte Mittwoch den ersten Sieg mit Stade Remis feiern, das 4:2 bei Angers bedeuteten den Sprung vom vorletzten Platz auf Rang zwölf. Der Teamtorhüter kassierte bisher zwölf Treffer, Reims ist jetzt drei Spiele ungeschlagen, vor dem Sieg gab es zwei Unentschieden. Drei der fünf Partien beendete Reims nach einem Ausschluss mit zehn Mann. Auch in Angers, als dezimiert die entscheidenden Treffer von 2:2 zum 4:2 gelangen. Innenverteidiger Danso kommt mit dem Tabellenzweiten. Lens, letzte Saison auf  Platz sieben, nach vier Siegen (3:2 gegen Brest, 4:1 bei AS Monaco, 2:1 gegen Rennes, 5:2 gegen Lorient und dem 0:0 auf Korsika gegen Ajaccio) punktegleich mit Meister und Tabellenführer Paris St. Germain, das kommt unerwartet. Zum Erfolg gehören auch drei starke Innenverteidiger, Danso ist einer davon. Der letzte Woche noch ein besonders Erlebnis hatte:  Die ungewöhnliche, wohl einzigartige Vertragsverlängerung mit Publikumsliebling Seko Fofana. Die fand im Stade Bollaert vor 40.000 Zuschauern statt. Die den 27 jährigen Mittelfeldspieler nach der Unterschrift frenetisch feierten. Danso und die Mitspieler stürmten in den rot-gelben Dressen auf ihn zu, umjubelten ihn wie nach einem erzielten Tor.

Foto: Instagram .

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