Fußball

Vor diesen Belgiern braucht Österreich wirklich keine Angst zu haben!

Wer Sonntag Österreichs starke Leistung beim 2:0 gegen Italien sah und drei Tage später Belgiens glückliches 1:0 (1:0) gegen Kanada im ersten WM-Spiel, der kann nur eines sagen: Vor diesen Belgiern muss Österreich nächstes Jahr in der Qualifikation für die Europameisterschaft wirklich keine Angst zu haben. Auch wenn die Mannschaft dann wahrscheinlich ein anderes Gesicht haben wird, einige Oldies nicht mehr dabei sind. Mittwoch begannen fünf Spieler, die schon älter als 30 waren. Teamchef Roberto Martinez vertraut wieder der 68 jährigen Innenverteidigung mit Toby Alderweireld (33) und Jan Vertonghen (35).

Für das goldene Tor sorgte knapp vor der Pause der Ersatz für den verletzten Romelu Lukaku. Einer, den Peter Stöger und Austrias Trainer Manfred Schmid aus ihrer Zeit bei Borussia Dortmund vor vier Jahren gut kennen: Michy Batshuayi, damals eine Leihgabe von Chelsea, hatte damals mit neun Toren in 14 Spielen großen Anteil daran, dass mit dem Wiener Trainerduo der Sprung von Rang neun auf vier und damit einen Champions League-Platz gelang. Mittwoch traf er nach einem der vielen langen, hohen Passes, weil sich in dieser Situation Kanadas Innenverteidiger ungeschickt anstellten. Sein 27. Treffer im 49. Einsatz für Belgien.

Belgien muss sich für den Sieg bei seinem Klassetormann Thibault Courtois bedanken. Der verhinderte nach elf Minuten den Rückstand, weil er einen Elfmeter von dem Spieler hielt, von dem Kanada am meisten erwartet. Von Bayern Münchens Legionär Alphonso Davies, der mit links zu schwach schoss. Kanada dominierte größtenteils, hätte zumindest ein Unentschieden verdient, wurde zudem vom Schiedsrichter aus Sambia, Janny Sikazwa, benachteiligt. „Kanada war besser“, gab selbst Martinez zu, „wir müssen viel mehr bringen“. Kevin de Bruyne (Bild oben) war nur ein Schatten des de Bruyne, den man von Manchester City kennt. Keine Genialität und Kreativität. Von Kapitän Eden Hazard, der bei Real Madrid nur selten im Einsatz ist, kam bei allem Bemühen nichts Entscheidendes.

Der Zittersieg rechte Belgien zur Tabellenführung, da es vorher zwischen Vizeweltmeister Kroatien und Marokko das dritte 0:0 dieser Weltmeisterschaften. Nach einem Match ohne Höhepunkte und Emotionen, in dem die Devise „nur nicht verlieren“ regierte. Salzburg-Legionär Luka Sucic, der jüngste Kroate, durfte nur aufwärmen.

 

Foto: FIFA.

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