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Vor drei Jahren kostete Rapids neuer Mittelstürmer Antiste 5,68 Milionen

Einen Tag nach dem neuen Flügelstürmer aus Norwegen, präsentierte Rapids Sportchef Markus Katzer auch den neuen Mittelstürmer. Anders als Petter Dahl wurde der 22 jährige Janis Antiste (Bild) schon seit dem Scheitern der Gespräche mit Marko Arnautovic mit Grün-Weiß in Zusammenhang gebracht. Antiste ist der fünfte Franzose unter nunmehr 14 Rapid-Legionären. Bis auf den Tormann könnte Trainer Peter Stöger nur Ausländer aufbieten. Er wird es Sonntag bei der Saisoneröffnung gegen Union Berlin, für die 15.000 Karten verkauft sind, nicht tun. Und vermutlich später auch nicht.

Antiste, der beim FC Toulouse ausgebildet wurde, muss ein großes Potenzial haben, sonst hätte La Spezia vor vier Jahren nicht 4,6 Millionen Euro Ablöse für ihn bezahlt. Eine Saison später nach 20 Einsätzen in der Serie A mit nur zwei Toren zahlte Sassuolo für den Neo-Rapidler sogar 5,68 Millionen. Verlieh ihn aber nach einem halben Jahr zunächst nach Amiens in die französische Ligue 2, in der Saison 2023/24 an Reggiana. In der letzten Saison war er wieder bei Sassuolo im Einsatz, ehe er im Februar in die zweite deutsche Liga zum 1. FC Nürnberg wechselte, dort seine bisher effektivste Zeit hatte. Mit fünf Toren in zwölf Partien,  zweimal musste er gesperrt zusehen. Neunmal gehörte Antiste, der einmal in Frankreichs U 21 einberufen wurde, zur Nürnberger Startelf, avancierte zum Publikumsliebling. Er hatte einen Trainer, der weiß, was Stürmer brauchen; Miroslav Klose, den Rekordtorschützen des deutschen Teams, der in WM-Endrunden so viele Tore erzielte wie bisher ein anderer. In Italiens Serie B gelangen Antiste in 32 Spielen fünf Treffer, in Frankreichs Ligue 2 acht in 47 Spielen.

Nürnberg hätte ihn gerne behalten, konnte sich den Kauf aber finanziell nicht leisten. Rapid lieh Antiste vorerst für eine Saison vom italienischen Aufsteiger Sassuolo aus. Sein Engagement kommt sicher um einiges billiger als das von Arnautovic. „Er ist sehr variabel einsetzbar, kann als Solospitze gieren, aber auch in einem Zweier- oder Dreiersturm“, begründete Katzer, warum die Wahl auf Antiste fiel, „er bringt eine hervorragende Technik mit, in ihm schlummert noch großes Potenzial.“ Zwischen den Fans von Nürnberg und Rapid gibt es enge Verbindungen, daher wird Artiste Freitagnachmittag beim Saisonstartfest in Hütteldorf sicher freundlich empfangen werden. Sonntag gegen Union Berlin wird die neue Nummer 90 noch nicht spielen – aber die Nummer 9, Ercan Kara. Seit Donnerstag steht Rapids erster Gegner in der Quaifikation zur Conferene League fest: Decic Tuzi aus dem Montenegro.

Die Wiener Austria absolviert bereits Freitagabend  das letzte Vorbereitungsspiel gegen Hertha BSC Berlin, den Zweitligisten aus der deutschen Hauptstadt. Trainer Stephan Helm wird sicher die Mannschaft beginnen lassen, mit der er auch Donnerstag in der Qualifikation zur Conference League gegen den georgischen Cupsieger FC Spaeri plant. Die Austria ist anders als Rapid weiter auf die Einnahmen aus dem Österreicher-Topf angewiesen, daher gibt es keine Legionärsflut. Wahrscheinlich gehören mit Hakim Guenouche, Abubakr Barry, dem Südkoreaner Kang Hee-Lee sowie den Stürmern Maurice Malone und Noah Botic nur fünf zur Startelf.

Foto: SK Rapid/Red Ring Shots/Widner.

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