Fußball

Vor Rangnicks Augen vergab Laimer die letzte Chance zum Sieg gegen Bayern

Auch Österreichs Teamchef Ralf Rangnick saß auf der Tribüne, als die deutsche Bundesliga nach der bisher längsten Winterpause mit dem Spitzenspiel zwischen dem Dritten RB Leipzig und Tabellenführer Bayern München wieder begann. Was Rangnick von seinen Fixstartern Konrad Laimer und Xaver Schlager sah, war durchaus okay. Beide waren beim 1:1 (0:1) sehr aktiv, gingen weiten Wege, machten „Jagd“ auf die Bayern wie am Bild oben auf Jungstar Jamal Musiala. Auch Leipzig-Trainer Marco Rose lobte nachher im SAT 1-Interview seine Österreicher, die für taktische Fouls die gelbe Karte bekamen. Der Schönheitshelfer dabei: Laimer vergab mit links aus zwölf Metern in der Nachspielzeit die letzte Chance auf den Sieg gegen Bayern, der aufgrund der starken zweiten Hälfte verdient gewesen wäre. So blieb es beim Sechspunktrückstand von Leipzig auf Bayern. Seit Rose Trainer ist, holte Leipzig genauso viele Punkte wie Bayern.

Titelfavorit Bayern begann mit elf WM-Startern. Einer davon: Der neue Torhüter Yann Sommer. Er spielte mit der Rückennummer 27, die über ein Jahrzehnt David Alaba gehört hatte. Für Sommer wurde bei Temperaturen um den Gefrierpunkt das zwar sehr intensive, aber chancenarme Spiel zu keiner großen Herausforderung. Der Schweizer fing einige Flanken sicher ab, aber schwere Bälle kamen nicht auf sein Tor. Bayern ging nach 37 Minuten durch den ersten zehnten Ballkontakt von Mittelstürmer Eric Choupo Moting nach Flanke von Serge Gnabry, bei der Schlager nicht optimal verteidigte, die Führung ließ. Beim Ausgleich von Leipzig durch Verteidiger Marcel Halstenberg nach 53 Minuten hob Sommer automatisch den Arm. Das erinnerte an den verletzten Manuel Neuer. Sommer reklamierte wie andere Spieler vergeblich, dass dem Treffer ein Foul an Joshua Kimmich voranging. Marcel Sabitzer war anders als Laimer und Schlager nicht im Einsatz, obwohl Bayerns Trainer Julian Nagelsmann viermal wechselte. Sabitzer war nicht einmal so wie Thomas Müller vergönnt, in den letzten elf Minuten zu spielen. „Wenn man gegen Bayern nicht verliert, ist man nicht unzufrieden“, zog Laimer sein persönliches Fazit, „aber es wäre mehr möglich gewesen!“ Über seine Zukunft redete er nicht.

Die Topmeldung in der internationalen Fußballszene kam Freitagabend aus Italien: Dort wurde Juventus wegen Bilanzfälschungen zu einem Abzug von 15 Punkten in der laufenden Saison verurteilt. Damit stürzte Juventus von Rang drei auf elf ab, ist punktegleich mit Bologna und Empoli. Bleibt das Urteil bestehen, gegen das Juventus Einspruch erhebt, dann hätte Juventus vor den letzten 20 Runden zwölf Punkte Rückstand auf eine Europacupplatz. Die „alte Dame“, wie Juventus genannt wird, liegt am Boden. 25 Punkte hinter Tabellenführer Napoli.

 

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