Fußball

Vor Titelparty kündigte Salzburg die nächste starke Mannschaft an

Fast wäre Austria Klagenfurt der ganz große Partycrasher in Salzburg geworden. Obwohl Platz sechs feststand, ließen sich die Kärntner beim Doublegewinner nicht hängen.  Inklusive der Spieler, die den Klub verlassen.  Das bewies, wie gut Trainer Peter Pacult seine Mannschaft im Griff hat. Es fehlte wirklich nicht viel, praktisch nur Sekunden und Austria Klagenfurrt wäre die einzige Mannschaft gewesen, die Red Bull Salzburg in dieser Saison zweimal bezwungen hätte. Klagenfurt führte durch ein perfektes Kopftor von Turgay Gemicibasi von der 48. Mintue bis in die Nachspielzeit, profitierte auch davon, dass beim Meister der letzte Nachdruck fehlte, kam daher zu Chancen, den Vorsprung auszubauen. Ehe der eingewechselte Sekou Koita beim zweiten Kurzeinsatz nach der siebenmonatigen Pause, die auf eine Kreuzbandoperation folgte, den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 (0:1) unter die Latte hämmerte. Eines der vielen späten Salzburger Tore am Weg zum neunten Titel hintereinander. Aber den neuen Punkterekord schafften die Salzburger dadurch ebenso nicht wie die angepeilte Einstellung des Siegesrekord der  Wiener Austria aus der Saison 1985/86.

Demmoch  passte die Stimmung, als Ligavorstand Christian Ebenbauer vor 15.000 Zuschauern Kapitän Andreas Ulmer den Meisterteller überreichte. Ulmer, in dieser Woche zum zweiten Mal Vater geworden, kam nach 64 Minuten für Zlatko Junuzovic, der in seinem letzten Match für Salzburg Kapitän war. Mitten in die Feierlichkeiten kündigte Sportchef Christoph Freund vor den Sky-Kameras sehr bestimmt für die kommende Saison wieder eine starke Mannschaft an, vielleicht eine noch stärkere als in dieser Erfolgssaison. Auch weil Koita wieder zur Verfügung steht. Der Ausgleich gegen Austria Klagenfurt war sein erster Treffer seit Februar 2021. Bisher sind nur die Abgänge von Karim Adeyemi, der Salzburgs Rekordverkauf ist, Junuzovic und Onguene fix. Freund wirkte bei der Prognose zuversichtlich alles anderen, um die es in letzter Zeit Gerüchte gab, halten zu können.  Die vorzeitige Vertragsverlängerung von Trainer Matthias Jaissle war ein Signal. Ob Rasmus Kristensen, Max Wöber, Mo Camara, Brendon Aaronson, Luka Sucic, Nicolas Seiwald und Noah Okafor, um die es in den letzten Wochen Transfergerüchte gab, wirklich bleiben? Freund scheint guter Dinge zu sein. Wöber weiß, dass in Wolfsburg Niko Kovac sein Trainer wäre, in Sachen Seiwald  kam ein Dementi aus Leverkusen. Offenbar hat Freund noch keine konkreten Angebote am Tisch, über die er sich den Kopf zerbrechen müsste. Der bereits als Adeyemi-Ersatz verpflichtete Brasilianer Fernando hinterließ im Training einen guten Eindruck, der Hoffnungen machte.

Zur großen, rauschenden Titelparty mit den Fans vor Schloss Klessheim, die mehrere Stunden dauerte, kamen  Spieler und Betreuer in Cabrios. In dem von Jaissle hielt Kristensen den Pokal, Ulmer den Meisterteller.

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