Fußball

Vor zehn Jahren kämpfte Glasner in der Eriksen-Klinik um sein Leben

Am 12. Juni, dem zweiten Tag der Europameisterschaft, kämpfte Dänemarks Mittelfeldspieler Christian Eriksen im Rigshospitalet von Kopenhagen nach einem Herzstillstand, erlitten knapp vor der Pause bei Dänemarks Startspiel gegen Finnland  im Parken-Stadion, erfolgreich um sein Leben. Zehn Jahre zuvor schaffte dies auch ein Österreicher: Oliver Glasner, der neue Trainer von Eintracht Frankfurt, als Spieler von Ried. Die Geschichte machte Donnerstag in Frankfurt beim ersten Training, das Glasner als Nachfolger von Adi Hütter bei Eintracht leitete, die Runde. Am 4. August 2011 war ein Blutgerinnsel im Gehirn der Grund.

Vier Tage zuvor hatte er beim 0:0 von Ried im Hanappi-Stadion gegen Rapid eine leichte Gehirnerschütterung erlitten, schied nach 25 Minutn aus. Rieds Kapitän und Abwehrchef flog dennoch zum Qualifikationsspiel für den UEFA-Cup gegen den FC Kopenhagen mit in die dänische Hauptstadt. Klagte nach dem Training im Parken-Stadion und ein paar Kopfbällen  im Hotel über starke Kopfschmerzen und Schwindel. Heute weiß er nur, dass er danach auf der Intensivstation aufwachte. Die Bilder davon hat er auf seinem Handy, mit Kopfverband und den Schläuchen, an denen er damals hing. Die zeigte er bisher nur seiner Familie. Glasners Geständnis: „Immer, wenn ich denke, wie schlecht es mir geht, schaue ich mir das an. Und sage mir dann: Sei froh, dass Du noch da bist.“

Glasner versicherte, dies passiere aber nur einmal pro Jahr. Die Tatsache, dass er Hütters besten Torjäger Andre Silva, der mit 28 Toren Zweiter in der Schützenliste hinter Robert Lewandowski war, verliert, ist kein Grund, das Bild aus Kopenhagen anzuschauen. Der Portugiese wird zu RB Leipzig und Ex-Salzburg-Trainer Jesse Marsch wechseln, die Bullen bekommen ihn auf Grund einer Ausstiegsklausel für 23  Millionen Euro. Der Ersatz für Glasner wird ein 25 jähriger Kolumbianer namens Santos Borre, der zuletzt in Argentinien bei River Plate spielte, sein.

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