Fußball

Vulkan Guido Burgstaller: In den letzten elf Nürnberg-Spielen traf er immer!

Der Kommentator von Sport1 fand nur Superlative für Guido Burgstaller, als er  die Highlights von Nürnbergs 2:0-Auswärtssieg über Fortuna Düsseldorf kommentierte. Die Führung erzielte er selbst, das zweite Tor bereitete er mit einem perfekten Diagonalpass vor. Es war das  13.Tor des Kärntners in 16 Runden, in den letzten elf Partien traf der  Führende der Torschützenliste in der zweiten Liga immer. Da kann man schon wie der Sport1-Kommentator von einem Superstürmer reden. Oder von einem brodelnden österreichischen Vulkan. Obwohl nach nur einem Punkt in den drei Runden zuvor das Selbstvertrauen nicht übermäßig groß war, wie Burgstaller feststellte. Aber diesmal half auch wieder ein Landsmann mit: Georg Margreitter stabilisierte bei seinem ersten kompletten Match seit der Knieverletzung die Abwehr.

Natürlich erwarten viele, dass der Vulkan Burgstaller nach der Winterpause  in der ersten Liga ausbricht. Sein Marktwert  liegt offiziell bei zwei Millionen Euro, aber letzten  Juni forderte  Nürnberg von Freiburg bereits mehr, woran der Wechsel scheiterte. „Es gibt keine Anfragen aus der ersten Liga“, behauptete Burgstaller vor den TV-Kameras grinsend. Und auf die Frage, was  passiert, wenn welche kommen, meinte er ausweichend: „Dann werd´ich drüber nachdenken und entscheiden.“ In Wahrheit ist die Entscheidung zuerst bei ihm und auch bei seinem Tiroler Berater Mario Weger vom Alliance Sportmanagement, zu dessen Klienten  ausser Burgstaller und Margreitter auch Schalke-Legionär Alessandro Schöpf und Rapid-Trainer Damir Canadi zählen,  schon gefallen: Er spielt die Saison bei Nürnberg fertig. Danach endet sein Vertrag, kostet er keine Ablöse, stehen ihm mit diesem Leistungsnachweis viele Türen offen. Jedes Burgstaller-Tor  vergrößert das Unverständnis, dass Österreichs Teamchef  Marcel Koller nach der  Euro die Chance  ignorierte, dass der Vulkan Burgstaller auch im Teamdress ausbricht.

Einer, der bei Koller immer gefragt war, steht  Montag im Spitzenspiel der zweiten Liga im Blickpunkt: Martin Harnik mit Hannover 96 bei Tabellenführer VfB Stuttgart, seinem Ex-Klub. Das Duell der Absteiger und Aufstiegsfavoriten. Harnik gilt im Schwabenland als einer der Mitverantwortlichen für den Abstieg, weil die  Leistungen in der letzten Saison, in der er in 19 Partien nur auf zwei Tore kam,  nicht mehr so gut waren wie in den fünf davor. In Hannover startete Harnik wieder durch:  Sieben Tore in der Liga, drei im Cup, der Top-Torjäger der Niedersachsen: „Wenn die Stuttgart-Fans  mich nur am letzten Jahr messen,  muss ich mit Pfiffen rechnen. Für meine gesamte Zeit dort  wären sie unberechtigt.“  Harnik glaubt, dass er derzeit bei Stuttgart auch so wie in Hannover treffen würde, wäre er geblieben. Weil das Momentum auf seiner Seite ist. Wie derzeit auch bei Burgstaller. Beide  genießen das.

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