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Wahnsinn! So wie Salzburg hat auch Leipzig die „Bullen-Seuche“

Drei Stunden nach Red Bull Salzburg in Ried erwischte auch RB Leipzig in Frankfurt die „Bullen-Seuche“: In der Nachspielzeit gegen Eintracht den Ausgleich kassiert, zwei Punkte liegen gelassen, zuvor die Chancen nicht genützt, alles klar zu machen. Jesse Marsch (Bild oben) wirkte noch bedienter als zuvor sein Nachfolger in Salzburg, Matthias Jaissle, redete von „Wahnsinn“. Denn der blieb trotz des 2:2 der ungefährdete Tabellenführer, Marsch verpasste mit dem 1:1 (1:0) den Sprung auf einen Champions League-Platz. Unter dem Amerikaner fehlt Leipzig weiter ein Auswärtssieg. Zehn Punkte weniger als Bayern nach zehn Runden, neun weniger als Dortmund, sieben weniger als Freiburg sind mit diesem Kader zu viel. Das weiß auch Marsch. Der Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai zählte ebenso wie der Schwede Emil Forsberg, der ihn in der 83.Minute ablöste, bei den vergebenen Chancen zu den „Sündern“. Konrad Laimer  ersetzte nach 65 Minuten den Ex-Salzburger Kevin Kampl.

Lachen konnte am Ende Frankfurts Trainer Oliver Glasner: „Ich habe alle Gefühlswelten durchgemacht“, gestand er, „aber als Frankfurt seiner Konterchancen vergab, weil wir wegen des Rückstands alles riskieren, wusste ich, dass wir noch eine Gelegenheit bekommen werden.“ Nach einem Freistoß von Filip Kostic gelang dem von Leipzigs Abwehr übersehenen brasilianischen Innenverteidiger Tuta sein erstes Tor in der Bundesliga, das einen Punkt brachte. Das sechste Unentschieden in zehn Runden bei  nur einem Sieg. Und der in München gegen Bayern. Nicht das, was Glasner, der nur Martin Hinteregger einsetzte, auf Stefan Ilsanker verzichtete, sehen will, Nur Augsburg, Bielefeld und Fürth liegen hinter Frankfurt. Bielefeld mit den Österreichern Manuel Prietl, Alessandro Schöpf und Patrick Wimmer ist nach dem 1:2 gegen Mainz weiter sieglos, Trainer Frank Kramer wackelt. Mainz hingegen überholte mit Karim Onisiwo Leipzig. Der ehemalige Liefering-Trainer Bo Svensson vor dem ehemaigen Salzburg-Trainer Marsch. Bei Mainz ist der Burgenländer David Nemeth mit Leistungen wie in Bielefeld auf einem guten Weg, sich seinen Stammplatz im Abwehrzentrum zu erkämpfen.

Drei Tage nach den beim Pokal-Debakel in Mönchengladbach kassierte fünf Toren schoss Bayern fünf. Zum 5:2 (3:1) bei Union Berlin, bei dem sich aber erneut Abwehrschwächen zeigten. Zwischen der15. und 34. Minute gelangen die Tore zur 3:0-Führung, Robert Lewandowski verwandelte  einen Elfmeter und traf nach einem Freistoß. In Mönchengladbach hatte der Torjäger nur 24 Ballkontakte. Obwohl Leon Goretzka verletzt ausfiel, saß Marcel Sabitzer auf der Bank. Dass der Franzose Correntin Tolisso statt ihm begann, gefiel dem ehrgeizigen Sabitzer sicher nicht. Er kam erst nach 69 Minuten. Fünf Minuten davor wurde Christopher Trimmel bei Union Berlin ausgetauscht. Daher keine Minute ein Österreicher-Duell in der Alten Försterei. Die Bayern-Verfolger bleiben Borussia Dortmund (2:0 gegen 1. FC Köln) und Freiburg (3:1 gegen den Letzten Fürth, der fünf Corona-Ausfälle hatte). Dejan Ljubicic spielte bei Kölns Niederlage bis zur 82. Minute, ehe ihn Louis Schaub ablöste, Florian Kainz kam nach einer Grippe erst in der 59. Minute. In Freiburg hörte Philipp Lienhart erstmals die Fans singen: „Auf, auf in die Champions League!“ Lienhart steht mit Freiburg in einer Reihe mit Napoli, Milan, Liverpool und Salzburg in einer Reihe: Alle sind bisher ungeschlagen!

In der zweiten Liga erkämpfte Tabellenführer St, Pauli mit Guido Burgstaller ein 1:1 (0:0) bei Werder Bremen. Im Österreicher-Duell gegen Marco Friedl, der für ein Handstor die gelbe Karte sah und Romano Schmid, der Bremens Führungstor vorbereitete, wurde Burgstaller nach 88 Minuten ausgewechselt, da er in Gefahr war, die gelb-rote Karte zu sehen. St. Pauli verteidigte Platz eins, hat vier Punkte mehr als Schalke, (0:1 in Heidenheim, der österreichishe Keeper Martin Fraisl kassierte sein erstes Tor), sieben mehr als der Lokalrivale Hamburger SV und zehn mehr als Bremen. Der Hamburger SV schaffte daheim gegen Holstein Kiel nur ein 1:1 (1:0). Kiels Ausgleich erzielte der Ex-Austrianer Benedikt Pichler. Sein erstes Tor in der zweiten Liga.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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