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Wanner die neue Nummer 10 bei Heidenheim: Rangnick kämpft weiter um ihn

Die Mutter des in Dornbirn geborenen Paul Wanner ist Österreicherin, der Vater Deutscher. Er hat von beiden Ländern die Staatsbürgerschaft. Seit zwei Jahren „kämpfen“ der DFB und der ÖFB um ihn, im November 2022 holte ihn Ralf Rangnick ins Trainingslager des Nationalteams nach Marbella. Neun Monate zuvor, am 7. Jänner, war Wanner mit 16 Jahren und 15 Tagen der jüngste Spieler, den Bayern in der Bundesliga einsetzte. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wanner, der im gleichen Lebensjahr auch in der Champions League debütierte, gegen Viktoria Pilsen und Inter Mailand eingesetzt wurde, taugte es zwar bei Österreichs Teamspielern, aber derzeit sieht es eher aus, als sollte er sich für Deutschland entscheiden. Im Oktober letzten Jahres debütierte er in Deutschlands U 20 unter Hannes Wolf, inzwischen sind es drei Spiele. Auch der deutsche Teamchef Julian Nagelsmann meldete sich wieder bei ihm. Der war Bayern-Trainer bei Wanners Debüt. Aber eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Auch Rangnick steht weiter in Kontakt mit Wanner, seinen Eltern und dem Management.  Er kämpft um den hochbegabten Offensiv-Allrounder. Letzte Saison bewies er sein Talent in der zweiten Liga bei Aufsteiger Elversberg, mit sechs Toren und drei Assists in 28 Spielen leistete er seinen Beitrag zum Klassenerhalt. Jetzt steht er vor seiner zweiten Saison in der Bundesliga. Bei Heidenheim, in der letzten Saison als Aufsteiger sensationell Achter und daher in den Play offs der Qualifikation zur Conference League. Da Heidenheim drei Stützen verlor, könnte sich der Spruch, wonach die zweite Saison für einen Aufsteiger die schwerste sei, auch beim Klub von der schwäbischen Ostalb bewahrheiten. Bei dem mit Matthias Honsak auch ein ehemaliger österreichischer U 21-Teamspieler landete. Der „Blitz von Stadlau“ war zuvor beim Absteiger Darmstadt.

Nicht nur Heidenheim wollte Wanner haben, sondern auch Champions League-Teilnehmer VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt, Werder Bremen und Hollands Meister PSV Eindhoven. Alle wollten eine Kaufoption für den 18 jährigen mit dem starken linken Fuß, die Bayerns Sportchef Christoph Freund aber nicht anbot. Heidenheim reichte ein einjähriger Leihvertrag, Bayern übernahm zudem einen Teil des Wanner-Gehalts.  Jetzt kann sich Wanner einen Namen machen. Wie viel Potenzial Heidenheims Langzeit-Kulttrainer Frank Schmid, der seit 17 Jahren im Amt ist, bei ihm sieht, zeigte schon die Tatsache, dass er ihm die Rückennummer zehn gab. Die nur ein Schlüsselspieler bekommt. Wanners Marktwert beträgt bereits acht Millionen Euro.

Foto: Imago/Robin Rudel.

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