PETERLINDEN.LIVE

Warme Rindsuppe in der Pause: Rapids Erinnerungen an Zypern

KOHYA KITAGAWA GEGEN MARKO STAMENIC (TEST: SK RAPID WIEN - FC KOPENHAGEN); © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER, 10.7.2021

Noch kein Rapid-Sieg auf Zypern in drei Versuchen. Wird auch beim vierten nicht notwendig sein, wenn Rapid Donnerstag Abend im Antonis Papadopoulos-Stadion von Larnaka auf Anorthosis Famagusta, live zu sehen in ORF 1, trifft.  Weil Rapid aus dem ersten Spiel einen 3:0-Vorsprung hat. Daher würde selbst ein 0:2 reichen, ums in die Play-offs der Qualifikation zur Europa League gegen Sorja Luhansk aus der Ukraine zu kommen, die Chance auf die neunte Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League zu wahren.  Nur 0:3 wie vor 13 Jahren in Larnaka gegen Anorthosis sollte Grün-Weiß nicht verlieren, sonst gibt es ein Nachspiel in der zypriotischen Hitze. Bei Temperaturen über 30 Grad, bei denen sich Rapid immer schwer tat. Erstmals 1998, als Heribert Weber Trainer war. Beim 1:3 gegen Omonia Nikosia bekam Rapid vor allem den ehemaligen deutschen LASK-Stürmer Rainer Rauffmann nicht in den Griff, der zwei Tore erzielte. Unvergesslich, was sich der damalige Rapid-Arzt Robert Lugscheider damals wegen der Hitze einfallen ließ: In der Pause gab es in der Kabine für Peter Schöttel, Andi Heraf, Lai Maier, Rene Wagner & Co warme Rindsuppe zu trinken. Ganz nach orientalischem Vorbild. Dadurch sollte Energie gespart werden. Kalte Elektrolytgetränke hätten hingegen Energie gekostet.

Bei den anderen  Rapid-Spielern auf Zypern hieß der Trainer Peter Pacult. Sowohl 2008 als auch ein Jahr später gegen APOP Kinyras Peyias in Nikosia, als nachdem 2:1 im Hanappi-Stadion in der Verlängerung  Christopher Trimmel, jetzt Kapitän bei Union Berlin, mit dem Ausgleich zum 2:2 den Aufstieg ins Play-off gegen Aston Villa möglich gemacht hatte. Diesmal ist die Ausgangsposition die bisher beste, die Rapid bisher hatte. „Wir brauchen eine konzentrierte Leistung wie beim 3:0 in der letzten Woche“, forderte Trainer Didi Kühbauer. Der Verstärkung bekam. Robert Ljubicic  ist zwei Wochen nach seinem positiven Corona-Test in Prag ebenso wieder im Kader wie der japanische Stürmer Koya Kitagawa, der seit dem Vorbereitungsspiel gegen FC Kopenhagen (Bild oben) Mitte Juli wegen einer Muskelverletzung fehlte. Von Zypern fliegt Rapid nicht nach Wien zurück, sondern Freitag nach Friedrichshafen. Die logische und daher richtige  Reiseplanungen vor dem Auswärtsspiel gegen Altach am Sonntag.

In die Play-offs müsste Donnerstag Abend nach Rapid auch der LASK bei seiner Europacup-Premiere im Klagenfurter Wörthersee-Stadion kommen (im TV ebenfalls live in ORF 1).  Das ist die Heimstätte wegen des Neubaus des Linzer Stadions. Die Aufregung in lokalen Medien um den verspäteten Spatenstich, der für den August geplant gewesen sein sollte,  wirkt etwas kurios: Denn der LASK hatte nie einen Termin dafür kommuniziert. Sportlich darf nach dem 1:0 im Hinspiel bei Vojvodina Novisad nichts mehr passieren. Obwohl Marko Raguz weiter fehlt: Das operierte Knie hält, aber es gibt muskuläre Probleme. Vielleicht zu viel trainiert? Bezüglich Gegner in den Play-offs um die Conference League ist alles offen. Das erste Duell zwischen Galatasaray und St. Johnstone aus Schottland endete in Istanbul überraschend 1:1. Der LASK trifft auf den Verlierer. Trainer Dominik Thalhammer bekam noch einen Stürmer dazu: Den 21 jährigen Linksaußen Keito Nakamura, der seit Februar bereits beim Kooperationsverein FC Juniors Oberösterreich in der zweiten Liga spielte. Nakamura wurde von Gamba Osaka endgültig erworben, unterschrieb bis 2024.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

Die mobile Version verlassen