Fußball

Warten auf eine Foda-Überraschung: Nach Deutschland noch ein Spiel im Juni?

Heute Mittag lüftet Franco Foda im Wiener Hotel Hilton am Stadtpark das Geheimnis um seinen ersten Teamkader im WM.Jahr 2018. Dann wird man wissen, ob die vielen Beobachtungsreisen des Teamchefs und seiner Assistenten Thomas Kristl und Imre Szabics, die Besuche in der heimischen Bundesliga, für Überraschungen gesorgt haben. Die Überraschung wäre eigentlich schon, dass es eine Überraschung gibt. Abwarten. Noch kein Thema kam der von Burnley-Trainer Sean Dyche in den höchsten Tönen gelobte Stürmer Ashley Barnes sein. Da muss man warten, ob und wie schnell die Einbürgerung gelingt,

Man muss annehmen, dass Foda 22 Feldspieler und drei Torhüter einberufen wird, da er die Spiele gegen Slowenien in Klagenfurt sowie auswärts gegen Luxemburg auch zu Tests benützen wird. Bei den Keeper könnte es bei Grasshoppers-Legionär Heinz Lindner, Jörg Siebenhandl von Sturm Graz und Paolo Pervan vom LASK bleiben. Rapdis Richard Strebinger ist zwar sicher ein Kandidat, aber da könnte man sich vorstellen, dass der Teamchef aus Prinzip nicht auf den Zuruf eines Klubtrainers, wie in diesem Fall Goran Djuricin reagiert. Vom Fodas „Debüt-Kader“ beim 2:1 gegen Uruguay fallen Augsburgs Kevin Danso und Rapid-Kapitän Stefan Schwab verletzt aus. Bei Kevin Wimmer stellt sich die Frage, wie es Foda einschätzt, dass er bei Stoke in den Premier League-Spielen nicht mehr im Kader aufscheint, seit der Trainer Paul Lambert heißt. Bei den Feldspielern kann man doch von 15 Fixstartern ausgehen:

In der Abwehr von den überzeugenden Salzburg-Verteidigern Stefan Lainer und Andreas Ulmer (Bild oben) und von sechs Legionaren: Moritz Bauer, der Montag Abend mit Stoke daheim gegen Tabellenführer Manchester City 0:2 verlor, Sebastian Prödl, Aleksandar Dragovic, obwohl er bei Leicester zurück auf die Bank musste, seit Kapitän Wes Morgan wieder fit ist, Martin Hinteregger, Max Wöber, der im November nicht dabei war, weil ihn die U21 in den wichtigen Qualifikationsspielen gegen Serbien und Mazedonien brauchte sowie David Alaba, egal in welcher Position Foda mit ihm plant. Alaba schien gestern  ebenso im „Team der Runde“ des deutschen Fachblatts „Kicker“ auf wie zwei andere Fixstarter im Teamkader: Florian Grillitsch von Hoffenheim und Zweifachtorschütze Michael Gregoritsch von Augsburg.

Fix dabei werden auch Kapitän Julian Baumgartlinger, Valentino Lazaro von Hertha BSC Berlin, Guido Burgstaller von Schalke, Marcel Sabitzer von RB Leipzig und  Marko Arnautovic von West Ham sein. Aber dann beginnen die Fragezeichen: Wie sieht es mit Konrad Laimer, der ein Neuling wäre, und Stefan Ilsanker aus? Bei Leipzig spielte Laimer zuletzt öfters als Ilsanker, zuletzt plagte ihn allerdings Adduktorenprobleme. Florian Kainz pendelt bei Werder Bremen ebenso zwischen Bank und Spielfeld wie Alessandro Schöpf bei Schalke. Montag Abend spielte Kainz beim 3:1-Heimsieg über den 1.FC Köln,  der die Abstiegssorgen beseitigte, 83 Minuten, bereitete das 2:1 vor. Der Assist zum 1:0 und 3:1 kam auch von einem Österreicher, von Zlatko Junuzovic. Aber der hat ja seine Teamkarriere nach dem verpassten WM-Ticket beendet.

Auch ein Fragezeichen: Reichen bei Louis Schaub die Kurzeinsätze nach seiner Hüftverletzung, um wieder dabei zu sein? Einen Bonus hätte er durch seine vier entscheidenden Tore in den letzten vier Länderspielen verdient. Bekommt Salzburgs Xaver Schlager nach seinem überzeugenden Auftritt in Dortmund die erste Einberufung? Stefan Hierländer spielt bei Sturm konstant, anders als plötzlich Deni Alar, der beste Torschütze der Grazer. Was ist mit Lugano-Joker Marc Janko? Bleibt Dominik Wydra als feste Größe bei Zweitligist Erzgebirge Aue dabei?

Die Antwort gibt´s Dienstag Mittag. Erst bis Ende März wird die Entscheidung fallen, ob Fodas Team nach den zwei Duellen gegen WM-Teilnehmer, gegen Russland am 30. Mai in Innsbruck sowie gegen Weltmeister Deutschland am 2.Juni in Klagenfurt noch einen drittes bestreiten wird: „Es gibt einige Projekte“, bestätigte ÖFB-Generaldirektor Bernhard Neuhold. Das attraktivste wäre gegen Brasilien am 10. Juni im Wiener Happel-Stadion. Sollte dies fixiert werden können, signalisierte die Stadt Wien bereits, dass man mit der Stadionmiete zu einer Lösung kommen werde. Also wird von 300.000 statt wie bisher 30.000 Euro keine Rede mehr sein.

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