Fußball

Warten auf Österreichs dritten EM-Gegner: Wiedersehen mit Lewandowski oder „Revanche“ gegen Wales

Donnerstagabend werden Österreichs Teamspieler in Marbella erfahren, wer am 21. Juni im Olympiastadion von Berlin nicht ihr zweiter Gruppengegner sein wird, nämlich die Verlierer in den Semifinalspielen der Play offs zwischen Polen und Estland in Warschau sowie Wales und Finnland in Cardiff. Kommenden Dienstag, wenn Österreich im Happel-Stadion auf die Türkei trifft, läuft dann das Endspiel um das EM-Ticket. Heimvorteil hat der Sieger der Partie im Cardiff City-Stadium. Kommt es in drei Monaten zur „Revanche“gegen Wales für Österreichs 1:2-Niederlage im März 2022 im Semifinale der Play offs um ein Ticket für die Katar-WM oder gibt es nach fünf Jahren ein Wiedersehen mit Polens Tormaschine und Kapitän, Robert Lewandowski (Bild)? Puls 24 überträgt Donnerstag das Spiel aus Warschau live.

Auf Polen traf Österreich noch unter Ralf Rangnicks Vorgänger Franco Foda in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2020, verlor in Wien 0:1, hielt in Warschau ein 0:0. Polen gewann die Gruppe, Österreich wurde Zweiter, beide fuhren zur Europameisterschaft. Beide schieden im Achtelfinale aus. Polen verlor in Glasgow gegen Tschechien 0:2, Österreich in Wembley gegen den späteren Europameister Italien nach Verlängerung 1:2. In Polens Mannschaft scheinen noch einige Namen von damals auf. Nicht nur Lewandowski, sondern auch Innenverteidiger Jan Bednarek von Southampton oder Napolis Mittelfeldspieler Piotr Zielinski.  Rückhalt ist Juventus-Tormann Wojciech Szczesny, bei Juventus steht auch Stürmer Arkadius Milik unter Vertrag. Neue Namen sind Arsenals Verteidiger Jakub Kiwior oder Przemyslaw Frankowski, der mit Kevin Danso bei Lens spielt. In der Qualifikation belegte Polen hinter Albanien und Tschechien nur Platz drei, nach der Niederlage in Albaniens Hauptstadt Tirana wurde letzten September der Teamchef gewechselt: Fernando Santos, 2016 in Frankreich mit Portugal Europameister, musste gehen, statt ihm übernahm vor den letzten drei Spielen mit Michal Probierz Polens U 21-Teamchef, den Job. Mit ihm gelang ein Sieg auf den Färöer-Inseln, in Warschau reichte es nur zu Unentscheiden gegen Polen und Tschechien. Was außer der schwachen Qualifikation der Polen Österreich etwas optimistisch stimmen kann: Lewandowski, inzwischen 35,  hat für seine Verhältnisse eine durchwachsene Saison bei Barcelona. „Nur“ 20 Tore in 39 Pflichtspielen.

Was gegen Wales zuversichtlich stimmen kann: Gareth Bale, der Österreich vor zwei Jahren in Cardiff als Reservist von Real Madrid k.o. geschossen hatte, beendete inzwischen seine Karriere. Ein Nachfolger hat sich bisher nicht profiliert. Wales belegte in der Qualifiktion hinter der Türkei und Kroatien Rang drei, Teamchef Rob Page bot zuletzt nur fünf Spieler auf, die bei Klubs der englischen Premier League engagiert sind: Drei Verteidiger, Neco Williams (Nottingham), Ben Davies (Tottenham) und Chris Mepham  (Bournemouth) und zwei Stürmer, Brennan Johnson (Tottenham) und Harry Wilson (Fulham).

Die Endspiele in den Play-offs könnte auch ein Salzburg-Duell bringen: Wenn Donnerstag Bosnien mit Amar Dedic die Ukraine (mit LASK-Legionär Maksim Talowerjow) in Zenica besiegt und Israel mit Oscar Gloukh in Budapest Island. Zu Bosniens Kader gehört auch Yusuf Gazibegovic von Sturm Graz. Dann fällt die Entscheidung zwischen Bosnien und Israel, zwischen Dedic und Gloukh. Von einer Riesensensation träumt das „kleine“ Luxemburg: Ein Sieg in Tiflis gegen Georgien, dann Heimvorteil gegen den Gewinner aus Griechenland-Kasachstan. Nicht mithelfen, Luxemburgs EM-Hoffnung zu erfüllen, kann Marvin Martins wegen der bei der Wiener Austria vor drei Wochen erlittenen Adduktorenverletzung. Bei Georgien sind Omar Kiteishvili (Sturm Graz) und Sandro Altunashvili (Wolfsberg) dabei.

Foto: FIFA.

3

Meist gelesen

Nach oben