Fußball

Warum ist Training auf Rasen in Deutschland möglich, in Österreich aber nicht?

In Deutschland endete Montag die empfohlene Trainingspause für die 36 Mannschaften der ersten und zweiten Liga Sie dürfen wieder auf dem grünen Rasen an ihrer Fitness arbeiten, was sicher mehr intensiv ist als Einzeltraining zu Hause. So ausgeklügelt die Programme dafür auch sein mögen. Am Rasen geht es darum, die Spieler wieder an die Fußballbewegungen zu gewöhnen, damit sie in einen Rhythmus kommen. Der Plan ist, nach Ostern wieder mit dem Mannschaftstraining zu beginnen.

Wie wurde das deutsche Rasentraining trotz aller Corona-Vorgaben möglich? Es gab eine Video-Konferenz der Gesundheitsbehörden aller 17 Bundesliga-Städte. Diese stellten Vorgaben und Verhaltensregeln, die für alle Klubs Gültigkeit haben, auf. Die einzige Ausnahme bildete vorerst Bremen: Dort hat Innensenator Ulrich Mäurer offenbar ein sehr  distanziertes Verhältnis zu Profifußball. Bei allen Teams darf es keine Zweikämpfe, keine Umarmungen oder Handshakes geben, sind mehr Kabinen die Voraussetzung, um die nötigen Abstände einzuhalten.

Bayern München teilte das Programm auf dem abgeriegelten Gelände an der  Säbener Straße in zwei Schichten. 21 Spieler wurden in fünf Gruppen mit maximal fünf Personen aufgeteilt. Die werden schon in der Tiefgarage getrennt, geduscht wird nach dem Training daheim. Bei Schalke, dem Klub von Guido Burgstaller, Michael Gregoritsch und Alessandro Schöpf, stehen sieben Spieler gemeinsam auf dem Platz, alle ziehen sich in Einzelkabinen um. Die nach Benützung desinfiziert werden. Bei Adi Hütters Eintracht Frankfurt sind die Spieler auf acht Stationen verteilt. Überall hängen sichtbar die Lagepläne,ebenso Denkzettel zu Hygiene-Maßnahmen, Martin Hinteregger, Stefan Ilsanker und alle anderen Spieler bekamen Mundschutz, Handschuhe und Desinfektionsmittel. Noch etwas besonderes: Hütters schwarzer Dienst-Porsche sowie der Autobus des Betreuerstaffs wurden in einem Desinfizier-Zentrum, das eine Autowerkstatt eröffnete, virenfrei gemacht.

Etwas von Lockerungsmaßnahmen für den Sport in Österreich, die Sportminister Werner Kogler Samstag angedeutet hatte, hörte man Montag Vormittag bei der Pressekonferenz im Bundeskanzler nicht.War offenbar Sonntag Abend beim großen Krisengipfel kein Thema. Nur, dass Veranstaltungen vor Publikum bis Ende Juni nicht stattfinden dürfen. Also auch Fußballspiele. Eine nachvollziehbare Erklärung, warum in Österreich das nicht möglich sein soll, was in Deutschland erlaubt wurde, gibt es aber nicht. So bleiben die Tätigkeiten der Spieler auf Heimtraining beschränkt, die der Klubs auf Aktionen im Zeichen der Corona-Pandemie. Nach Rapid gab auch die Austria Schutzmasken aus Mikrofasern (Bild oben) in Auftrag. Die Bestellung ist via internet (fak.at/masken) möglich, die Auslieferung beginn nach Ostern. Pro verkaufter Maske in violetter Version spendet die Austria einen Euro.

Foto: FK Austria.

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