Fußball

Warum sich Dragovic an Cupfinale 2016 erinnert: Noch ein deutscher Co-Trainer für Rangnick

In der Schweiz gewann er mit dem FC Basel das Double, in der Ukraine mit Dynamo Kiew. Gelingt es Aleksandar Dragovic am Donnerstag auch in Serbien mit Roter Stern Belgrad? Das Endspiel gegen den Erzrivalen und Vizemeister Partizan, der wie Roter Stern in 37 Runden nur eine Niederlage bezog, aber einmal weniger gewann, daher am Ende zwei Punkte Rückstand hatte, verspricht einige Hektik. Mehr als sie Dragovic in seiner Austria-Zeit bei den Wiener Duellen gegen Rapid gewohnt war. Daher ein riesige Polizeiaufgebot, Sicherheitsvorkehrungen: „Es wird jede Menge Pyrotechnik geben“, prophezeit Dragovic auf Grund der drei Belgrader Derbys, die er in dieser Saison spielte, von denen er keines verlor. Es gab zwei Unentschieden (1:1, 0:0) und einen Sieg (2:0). Möglicherweise wird es das letzte Spiel von Dragovic für Roter Stern sein: Es gibt Gespräche über einen Wechsel in eine europäische Topliga, sprich in Italiens Serie A.

Gespielt wird im Heimstadion von Roter Stern, dem Marakana, das 60.000 Zuschauer fasst, vermutlich ausverkauft sein wird. Dort, wo Dragovic vor 13 Jahren sein erstes Länderspiel bestritt. Der Rauswurf durch den neuen Teamchef Ralf Rangnick beschäftigt ihn seit letzten Freitag, seit dem er ihn von Rangnick am Telefon erfuhr. Dragovic suchte nach Gründen und kam auf einen, der sechs Jahre zurückliegt. Rund um Österreichs Cupfinale in Klagenfurt, das damals Red Bull Salzburg gegen Admira 5:0 gewann, bekam er von Rangnick, damals auch noch Sportchef bei Salzburg und Leipzig, das Angebot, nach Leipzig zu wechseln. Ein durchaus lukratives. Dragovic lehnte es ab, ging lieber zu Leverkusen als nach Leiozig. Sein Argument damals: Er erwartete sich beim Spitzenklub Leverkusen mehr als beim Aufsteiger Leipzig. Rangnick reagierte damals nicht sehr erfreut. Daher fragt sich Dragovic, ob die Eliminierung aus dem Teamkader die späte „Retourkutsche“ war.

Rangnick komplettierte Mittwoch sein Betreuerteam mit dem dritten deutschen Assistenten nach Lars Kornetka und Peter Perchtold. Das ist der 36 jährige Onur Cinel, der diese Saison mit der B-Jugend von Schalke deutscher Meister wurde. Diese Tätigkeit wird Cinel weiter ausüben, für die Dauer der Teamlehrgänge aber dem Rangnick-Stab angehören. Der sieben Mann umfasst. Vier Deutsche und drei Österreicher (Robert Almer, Stefan Oesen, Gerhard Zallinger).

Foto: Roter Stern Belgrad.

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