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Was Herzog in Israel erwartet: Dabbur muss besser fuktionieren! Kommt Pfeifenberger mit?

Mit großen Namen des Weltfußballs ist Österreichs Rekordteamspieler Andreas Herzog auf Du und Du. Das Foto oben stammt aus Los Angeles vom letzten Besuch im Mai bei seinem Freund Jürgen Klinsmann, als er beim Spiel des FC Los Angeles gegen Borussia Dortmund den berühmten Schweden Zlatan Ibrahimovic traf. Auf seine Schützlinge in Israel muss sich der neue Teamchef aus Österreich erst einstimmen, die kennt er noch nicht so gut. Im Zusammenhang mit seinem Engagement verdient auch der ehemalige ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner Respekt. Weil er in neuer Umgebung Landsleute forcierte. Das ist keine Selbstverständlichkeit.

Franco Foda als Teamchef in Österreich hat´s um einiges leichter als Herzog in Israel. Der hat dort keine Klassespieler wie David Alaba und Marko Arnautovic, auch keine intakte Mannschaft übernommen Die Resultate aus der letzten WM-Qualifikation:  1:3 und 0:1 gegen Italien, 1.4 und 0:1 gegen Spanien,  gegen Albanien auswärts 3:0, daheim aber 0:3, in Mazedonien 2:1, daheim 0:1. Nur gegen Liechtenstein gelangen zwei knappe Siege (2:1, 1:0). Herzogs Vorgänger Elias Levy setzte dabei 16 Legionäre ein, aber da sind mit  zwei Ausnahmen keine dabei, die bei ihrem Klub ein herausragende Rolle spielt. Die Ausnahmen: Munas Dabbur, Torjäger bei Österreichs Meister  Red Bull Salzburg, Almog Cohen, Mittelfeldspieler beim Zweitligisten Ingolstadt. Alle anderen, ob bei Celtic Glasgow, Brighton, FC Brügge,  ZSKA Moskau, Sparta Prag oder beim deutschen Cupsieger Eintracht Frankfurt sind öfters auf der Bank als sie spielen. Wegen Abwehrspieler Talab Tawatha wird Herzog bestimmt mit seinem Landsmann und ehemaligen Mitspieler Adi Hütter in Kontakt treten.

Aber gerade bei Dabbur muss Herzog erst den Schlüssel finden, damit er ähnlich gut zur Geltung kommt wie in Salzburg. Wo er sicher auch die besserer Nebenspieler hat. Bisher war Dabbur im Teamdress meist nur ein Schatten des Dabbur, den man in Österreich kennt. In sieben Länderspielen nur ein Tor, in der  WM-Qualifikation nur selten im Kader. Ein Problem müssen Herzog und Ruttensteiner auch mit Eran Zahavy lösen: Als er im Frühjahr gegen Rumänien von den Fans ausgepfiffen wurde, warf er die Kapitänsbinde weg, wurde intern suspendiert. Von der Qualität her kann sich Israel den Verzicht auf seinen einzigen China-Legionär von Guangzhou RF, der 39 Länderspiele absolvierte, nicht leisten. Ein Kandidt ist auch Ex-Austria-Legionär Roi Kehat, jetzt bei Maccabi Haifa.  Der aktuelle Austria-Stürmer aus Israel, Alon Turgeman, muss seinen Platz im Team erst finden.

Jetzt steht  vorerst die Nations League im Fokus. Es beginnt am 7.September in Elbasan bei Albanien, geht im Oktober mit den Heimspielen gegen Schottland in Haifa und  Albanien in Beer Sheva weiter, endet am 20.November im Hampden Park von Glasgow. Ob  andere Österreicher in seinem Betreuerstaff aufscheinen werden? Kein Ding der Unmöglichkeit. Etwa bei Heimo Pfeifenberger oder Klaus Lindenberger, der im Fußballbund die Ausbildung der Tormanntrainer an Roland Goriupp abtreten musste. Seit seinen ÖFB-Zeiten hat Herzog vom englischen Fitnessguru Roger Spry eine hohe Meinung. Da gehört es zu sicher zu den Überlegungen, dass er auch auf dessen Erfahrung setzt.

Bezeichnend für die internationale Stärke Israels war das 0:5-Debakel von Meister Hapoel Beer Sheva, der klar besten Klubmannschaft, letzte Woche in der Qualifikation zur Champions League bei Dinamo Zagreb. Von Beer Sheva standen zuletzt acht Spieler im Teamkader. Eines kann Herzig beim Versuch, Israel erstmals zur Europameisterschaft oder zur ersten WM-Teilnahme seit 1970 zu bringen, sicher brauchen: Viel, viel  Masel Tov, zu deutsch Glück.

Foto: Twitter .

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