Fußball

Was Jan Age Fjörtoft von Sturms neuem Norweger hält

Jan Age Fjörtoft  war Manager von Norwegens Nationalteam, ist immer noch  Berater, kennt die norwegische Fußballszene genau. Also ist auch Sturms Winterkauf von Strömsgodset, der 22jährige zentrale Mittelfeldspieler  Martin Ovenstad, der im Jänner 50 Jahre alt gewordenen Rapid-Legende ein Begriff. „Er hat alles, was man im modernen Fußball braucht“, glaubt Fjörtoft über den 1,82 Meter großen Ovenstad, „hat sicher auch das Potenzial, um Nationalspieler zu werden.“ Sturms Sportchef  Günter Kreissl wird schon gewusst haben, warum er sich intensiv um Ovenstad bemühte, ihn regelmäßig anrief, als sich der Abfang von Uros Matic zu Dänemarks Vorzeigeklub FC Kopenhagen abzeichnete. Schließlich lud  Kreissl Ovenstad samt Vater zum Lokalaugenschein nach Graz, konnte ihn dort endgültig zum nächsten Schritt in seiner Karriere überreden, zur Unterschrift unter einen Vertrag bis 2019.

Ovenstad ist schon  im spanischen Trainingslager im Golfklub Oliva Nova bei Valencia dabei, in dem der Dritte Sturm auf Winterkönig Altach folgte, bei dem die Hoffnung, den Schweizer Torjäger Oberlin  bis zum Ende der Transferzeit am Dienstag doch wieder  von Salzburg zurückzubekommen, nicht mehr sehr groß ist. Der Vierte der zweiten deutschen Liga,  Heidenheim, könnte Oberlins neuer Klub sein. Sturm hat auf die  Abgänge von Matic und Edomwonyi reagiert: Zwei weg, drei Neueher. Zu Ovenstad als Leihgabe von Hoffenheim der 22jährige offensive Mittelfeldspieler Baris Fahti Atik. Der offensive Mittelfeldspieler mit türkischen Wurzeln kam beim einzigen in Europa noch ungeschlagenen Klub Europas im Herbst zu drei Kurzeinsätzen, beim 4:0 gegen Peter Stögers 1.FC Köln, gegen Werder Bremen und Borussia Dortmund. Das wertet Kreissl als Nachweis für Qualität. Ebenso, dass Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann Atik vorerst nur bis Sommer ausleihen wollte. Fixkauf ist ein neuer Stürmer, ein anderer Typ als Edomwonyi: Seifeddin Chabbi, 23jähriger Sohn des Trainers von Austria Lustenau, der für die Vorarlberger in 77 Spielen der Ersten Liga 22 Tore erzielte, davon 13 in der letzten Saison. Dann wagte er den Sprung über die Grenze in die Schweiz zum FC St. Gallen, wo er aber nur zu sieben Einsätzen und einem Tor kam. Zudem spürte er nicht das Vertrauen des deutschen Trainers  Joe Zinnbauer (früher beim Hamburger SV), entschloss sich daher zum Abschied.

Sturm griff zu, Kreissl kennt Chabbi noch aus seiner Wr.Neustadt-Zeit: „Ein sehr guter Kopfballspiele , hat auch den nötigen Speed, er hilft uns.“ Mit Chabbi kompensierte sein Berater Max Hagmayr wieder sein Kontingent bei Sturm zwei Wochen nach dem Abgang seines Schützlings Edomwonyi in die Türkei zu Rizespor.  Kreissl wertete die drei Neuen auch als Zeichen, „dass es unser Anspruch und Ehrgeiz ist, besser zu werden, oben an Altach und Salzburg dran zu bleiben“. Für Ovenstad und Chabbi musste Sturm Ablösen bezahlten, aber Kreissl versichert zufrieden: „Von den Ablösen, die wir für Matic und Edomwonyi bekamen, ist uns noch genug übrig geblieben“.

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