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Was passiert, wenn Rapid den Aufstieg nicht schafft?

Alles für den Aufstieg! Das steht groß auf der Homepage Rapids und und dem Stadionheft vor dem entscheidenden Qualifikationsspiel zur Europa League. Die Devise gilt Donnerstag Abend  nicht nur für Rapid, sondern auch 170 Kilometer westlich von Hütteldorf für den LASK gegen Favorit Besiktas Istanbul nach dem 0:1 vom Hinspiel sowie für Sturm Graz auf Zypern gegen Apoel Larnaca. Denn es wäre für die Fünfjahreswertung der UEFA, damit für die ganze rot-weiß-rote Fußballszene fatal, sollte  nur Meister Red Bull Salzburg noch im Herbst im Europacuo vertreten sein. Für Vizemeister Sturm sieht es nach dem 0:2 vom Hinspiel am schlechtesten aus. Zudem fehlt Stammtorhüter Jörg Siebenhandl mit lädierten Bauchmuskeln, schlägt für U 21-Teamkeeper Tobias Schützenauer die große Bewährungsstunde. Die Aufstiegsquote für Sturm ist bei Tipp 3 mit 5,90 auch die höchste. Höher als bei LASK und Rapid (siehe unten).

Schafft es Rapid im dritten Pflichtspiel dieser Saison im Allianz-Stadion erstmals zu überzeugen, nicht zu enttäuschen wie beim 1:1 gegen Altach und noch mehr beim schlimmen 0:0 gegen Wolfsberg? Das war auch das  Thema Montag Abend beim „Kicker-Dampfer“ der „Copa Pele“-Traditionsmannschaft in der Wachau unter ehemaligen grün-weißen Größen wie Rudi Flögel, Kurt Garger, Peter Pacult und Michael Hatz. Alle Spieler, die mit Grün-Weiß Meister waren, in Europacupendspielen standen. Pacult, vor elf Jahren Trainer der letzten Meistermannschaft, riet gemäß seiner Devise „in der Ruhe liegt die Kraft“ speziell dem von den Fans angezählten Goran Djuricin mit der Situation cool und professionell umzugehen, Aber er weiß salbst am besten, dass dies derzeit nicht leicht ist. Nicht so leicht wie für ihn an Bord der „Stadt Wien“ auf das Versprechen eines Fans, hundert Euro zu spenden, wenn er wieder Trainer in Hütteldorf, wird, schlagfertig antwortete: „Des wird net reichen!“

Andy Marek, der Chef des Klubservice, schrieb einen offenen Brief an die Anhänger. Einen Appell, gerade jetzt das Rapid-Motto des legendären Dionys Schönecker vom gemeinsam kämpfen und siegen zu beherzigen, bedingunsglos hinter der Mannschaft zu stehen, zahlreich zu kommen, Wenn das einmal passiert, wissen grün-weiße Insider, dass es in der Fanszene lichterloh brennt. Was keiner besser weiß  als die Rapid-Stimme.  15.700 Karten sind verkauft, der Fansektor ist rappel-voll. Man soll  nicht den Teufel an die Wand malen, aber man muss sich schon fragen, was passiert, wenn Rapid gegen die Slowaken, die zwar alles andere als eine leichte Hürde, aber auch sicher ein übermächtiger Gegner sind, nicht aufsteigt.

Sportchef Fredy Bickel fährt seit der Nullnummer vom Sonntag gegen Wolfsberg einen verbalen Slalom nach dem anderen. Beim „Talk und Tore“ von Sky ebenso wie bei den Interviews in den Tageszeitungen. Wendet sich der Schweizer dann so vom Trainer ab wie am Bild oben? Von Präsident Michael Krammer hat Bickel nichts zu befürchten. Der gab ihm nach der Sonntag-Enttäuschung in dem  Sky-Interview, in dem er von Trainer Goran Djuricin eine Erklärung für die Rapid-unwürdige Leistung verlangte, die Höchstnote eins für seine bisherigen 20 Monate in Hütteldorf. Nur wurde das nicht aktuell, sondern erst einen Tag später gesendet. Bickel sprach von keinem Ultimatum an Djuricin, der seine „Erfindung“ ist, dessen Vertragsverlängerung er beim Präsidenten durchgesetzt hatte, obwohl es dagegen Stimmen bei Krammers  Beratern oder im Präsidium gab. Aber der Sportchef meinte auch, dass nun einmal die Resultate zählen und entscheiden, wie es weiter geht. Man müsse alles hinterfragen, auch er seine Neuerwerbungen. So hat er bereits Zweifel, ob die in der Zusammenstellung perfekt passen, ob sie ausgewogen genug bei ihren Persönlichkeiten sind. Eine höfliche Umschreibung von nicht nachvollziehbaren Dingen. Wie einen St.Pölten-Reservisten als Hoffnungsträger zu engagieren, wie einen Ausländer zu holen, der zuvor keine Minute in der obersten Spielklasse abolsviert hat. Hinterfragt wird auch die Fitness der Mannschaft. Oder die Traningssteuerung, wie es offiziell heißt.

Sicher ist, dass Bickel versuchen wird, den Kader zu reduzieren, wenn die Gruppenphase nicht erreicht wird. Der Anfang wurde bereits mit dem 21jährigen Offensivspieler Albin Gashi gemacht. Letzte Saison an den Floridsdorfer AC verliehen, jetzt an den holländischen Zweitligisten Den Bosch. Ziemlich sicher ist, dass Bickel versuchen wird, alle andere Entscheidungen außer bei den Spielern erst im September in der Länderspielpause fällen zu müssen. Denn wenn es Donnerstag und vier Tage später beim LASK nicht klappt, dann wird Bickel intern nicht mehr so stark sein, um Djuricin weiter halten zu können. Aber Krammer wird sicher nicht noch einmal wie vor zwei Jahren mit dem Trainer auch den Sportchef den bauen Brief überreichen. Obwohl Djuricin bis jetzt von Bickel als ähnlich alternativlos bezeichnet wurde wie damals Mike Büskens von Andreas Müller.

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