Fußball

Was Peter Stöger Austrias Spielern zutraut und von ihnen verlangt

Christian Ilzer versucht, jeden Tag voller Energie zum Training der Austria zu kommen. Trotzdem gab es in neun Runden nur zwei Siege. Wenn es Sonntag gegen Sturm Graz in der Generali-Arena nicht den dritten gibt, den ersten vollen Erfolg gegen die Steirer seit 17. Dezember 2017, keine Jubelszenen mit Christoph Monschein (Bild oben) dann muss Ilzer nicht um den Job fürchten. Das stellte Sportvorstand Peter Stöger bereits eine Runde zuvor nach dem 1:4 beim Meister Red Bull Salzburg außer Frage und wollte damit keine Spekulationen um ein Schicksalspiel für Ilzer aufkommen lassen. Auch wenn in der Länderspielpause  Bilanz gezogen wird.

„Die Jungs haben ja schon gezeigt, dass sie es besser können“, stellte Stöger fest, „sie sind sind ja auch verpflichtet worden, weil sie schon richtig gut gekickt haben. Bei der Austria konnten sie es in der Geschlossenheit aber bisher nicht umsetzen.“ Ein Beispiel dafür: Der wieder ins australische Team einberufene James Jeggo, der bei Austria nie an seine Leistungen bei Sturm als Defensivabräumer im Mittelfeld vor zwei Saisonen herankommt.  Trotzdem hörte die Spieler von Stöger, das er ihnen das weiter zutraut, aber trotz der schwierigen Situation auch verlangt. Denn auf Platz sechs fehlen bereits vier Punkte, auf Sturm sogar acht. Im Kader der Grazer findet sich aber auch Qualität. Spieler, die Sonntag auf d er Bank beginnen werden, wäre bei Austria derzeit Fixstarter. Etwa Jakob Jantscher oder auch Oldie Christoph Leitgeb.

Sturms Trainer Nestor el Maestro hat eine violette Vergangenheit. Als 18 jähriger bekam er 2002 von Ralf Muhr, damals Akademieleiter, jetzt Sportchef, den ersten Job als Nachwuchscoach, wofür er heute dankbar ist. 2016/17 war der Serbe Assistent von Thorsten Fink, ehe er zu Spartak Trnava wechselte und slowakischer Meister wurde. Als el Maestro auf Austrias Bank sass, war Violett hinter Red Bull Salzburg auf Platz zwei gekommen und auch in die Gruppenphase der Europa League. Beides ist aktuell Illusion. El Maestro stand zweimal als Austrias Trainer zur Diskussion, Als es um die Nachfolge von Fink und Robert Ibertsberger ging. Aber trotz Muhrs Fürsprache erhielten zunächst Thomas Letsch und dann Ilzer den Vorzug. „Duelle zwischen Sturm und Austria waren immer große Spiele“, kramte el Maestro in seinen Erinnerungen. Ob er das auch Sonntag Abend  sagen kann?

 

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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