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Was wäre Frankfurt ohne Hinteregger? Prietl mit „Ösi-Hilfe“ Herbstmeister

Nichts wurde es für Adi Hütter und Eintracht Frankfurt mit dem ersten Sieg nach drei Niederlagen hintereinander in der Bundesliga. Nur 2.2 (0:1) vor 50.000 Zuschauern gegen Hertha BSC Berlin. Aber ohne Martin Hinteregger hätte es die vierte Pleite in Serie  gegeben. Wieder einmal musste man sich fragen: Was würde die von einigen Eintracht-Fans besungene „Hintis Army“ ohne ihren „Anführer“ aus Österreich tun? Hütter will sich das lieber gar nicht vorstellen.

Freitag Abend freute sich Jürgen Klinsmann nach 63 Minuten nach Herthas zweitem Tor möglicherweise schon auf den ersten Sieg seiner kurzen Trainerära. Aber dann kam noch die Urgewalt Hinteregger: Vor der Pause hätte er mit links fast die Führung erzielt, zwei Minuten nach Herthas 2:0-Führung brachte er Eintracht per Kopf nach einem Eckball ins Spiel zurück. Jubelte über sein  bereits fünftes Saisontor (Bild oben), für einen Innenverteidiger ein Superwert. Ohne den Kärntner wäre auch vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit nicht der Ausgleich gefallen: Nach einem Eckball legte er per Kopf perfekt für den eingewechselten Sebastian Rode auf, der den Ausgleich erzielte. Der aber weder Hütter noch Hinteregger richtig freute.  Denn Eintracht war die bessere, dominierende Mannschaft. Wie 27:8-Schüsse bewiesen. Von den 27 gingen allerdings nur sieben auf das Tor. Zu wenig für drei Punkte. „Unser Aufwand hätte einen Sieg verdient“, behauptete Hütter, „nach dem 0:2 sind wir sensationell zurückgekommen.“ Vor allem dank Hinteregger, der Klartext sprach: „Es tut weh, dieses Spiel nicht gewonnen zu haben!“

Ein 2:2 machte in der zweiten Liga einen Österreicher zum Herbstmeister: Manuel Prietl schaffte es mit Arminia Bielefeld trotz verpasstem Heimsieg gegen Aufsteiger Karlsruhe. Das Unentschieden reichte, da der Hamburger SV mit Martin Harnik und im Finish mit Lukas Hinterseer gegen Heidenheim mit 0:1 (0:1) seine erste Heimniederlage bezog. Das war sozusagen eine Aktion Ösi helflen Ösis: Bei Heidenheim spielte Konstantin Kerschbaumer durch. Der zählte vor zwei Saisonen zu Bielefelds Stützen, zählt seither zu Prietls guten Freunden. Das  dramataische Finish auf der Bielefelder Alm vor 21.900 Zuschauern erlebte Prietl von der Bank mit: Nach 80 Minuten wurde der steirische Mittelfeldabräumer bei 0:1 ausgetauscht, Für ihn kam Joan Edmundsson, ein Mittelstürmer von den Färöer-Inseln. In der 81. Minute fiel aus einem Elfmeter das 1:1, in der Nachspielzeit ging Karlsruhe wieder in Führung  Doch Bielefeld gelang durch Prietls Nachfolger von den Färöer nochmals der Ausgleich. Und das bedeutet eine Runde vor Schluss der Hinrunde vier Punkte Vorsprung auf den Zweiten aus Hamburg. Kerschbaumer ist mit Heidenheim als Dritter im Aufstiegskampf dabei.

Auch in Italiens Serie A schaffte ein Österreicher nur ein Unentschieden: Valentino Lazaro kam mit Inter Mailand vor 67.000 Zuschauern im Meazza-Stadion gegen AS Roma über ein 0:0 nicht hinaus, spielte in der  zweiten Hälfte, sah die gelbe Karte. Damit kann Meister Juventus  Samstag mit einem Sieg bei Lazio Rom Inter wieder als Tabellenführer ablösen.

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