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Wegen Luka Modric ist David Alaba Kroatien-Fan

Keine besonderen Vorkommnisse in Windischgarsten bei der Vorbereitung von Österreichs Team auf die EM-Qualifikationsspiele in Belgien und gegen Schweden. Mittwochabend werden einige Spieler wohl an das Semifinale der Nations League zwischen Holland und Kroatien im de Kuip von Rotterdam denken. Ebenso 24 Stunden später an das Duell zwischen Spanien und Italien in Enschede um den zweiten Platz im Finale am Sonntag. Kroatien verurteilte zwar Österreich letzten September mit dem 3:1-Sieg im Happel-Stadion zum Abstieg aus der Nations League A, aber dennoch wird speziell Teamkapitän David Alaba Kroatien-Fans sein. Wegen Luka Modric, in Wien Schütze von Koatiens Führungstor, seinem von ihm extrem geschätzten Mitspieler bei Real Madrid. Der 37 jährige Kapitän des WM-Dritten geht in sein 165. Länderspiel, will mit dem Gewinn der Nations League ein weiteres Highlight seiner Super-Karriere schaffen. Und danach wahrscheinlich die Teamkarriere beenden.

Christoph Baumgartner spielte bei Hoffenheim mit Kroatiens Teamstürmer Andrej Kramaric, Konrad Laimer und Xaver Schlager bei RB Leipzig. mit Innenverteidiger Josko Gvardiol . Er fällt jedoch ebenso verletzt aus wie bei Holland Bayerns Innenverteidiger Matthijs de Ligt und Stürmer Memphis Depay. Holland, schon 2019 im Finale deer Europa League (0:1 gegen Portugal in Lissabon)  hofft mit dem Heimvorteil auf seinen ersten Titel seit der Europameisterschaft 1988 in Deutschland mit dem jetzigen Teamchef Ronald Koeman als Innenverteidiger.  Florian Grillitsch dürfte nach seiner Saison bei Ajax Amsterdam eher im Lager von Oranje sein, Mit Steven Bergwijn gehört ein Ajax-Spieler zur Startformation. Dani Olmo, der spanische Mitspieler von Laimer und Schlager, fällt so wie Gvardiol verletzt aus. Dani Carvajal und Marcos Asensio, die Mitspieler von Alaba im spanischen Aufgebot, haben dort nicht annähernd so eine dominante Rolle wie Modric bei den Kroatien.

Nicht beneiden wird Alaba derzeit den deutschen Teamkapitän Joshua Kimmich, seinen Freund aus Bayern-Zeiten. In Deutschland herrscht nach dem 3:3 gegen Ukraine nach 1:3-Rückstand am Montag in Bremen ein Jahr vor der Heim-EM Alarm. Dabei sollte das 1000. deutsche Länderspiel für Aufbruchstimmung sorgen. Das Gegenteil passierte. Damit stehen fast alle am Pranger, besonders der  Teamchef und der Kapitän. Der Teamchef ist Alabas Ex-Trainer bei Bayern, Hansi Flick. „Das war zu wenig Herr Flick“, titelte das Massenblatt „Bild“, formulierte fünf Knallhart-Forderungen an ihn, damit keine Katastrophen-EM droht.

Die heißen: Schluss mit der Dreierkette, Schluss mit Experimenten, Stammplatzgarantie für Champions League-Sieger Ilkay Gündogan und klare Hierarchie im Mittelfeld, endlich nach Leistung aufstellen, Klub-Reservisten dürften nicht in die Startelf und  endlich Schluss mit dem Ipad-Coaching via Assistenten. Dieses Ipad-Coaching wird übrigens auch bei Österreichs Team praktiziert.

Foto: FIFA.

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