Fußball

Wembley-Premiere als Herausforderung

Start zur „Rückrunde“ in den acht Gruppen der Champions League Dienstag Abend mit österreichischer Beteiligung: David Alaba gastiert mit Bayern beim PSV Eindhoven _ da geht´s darum, den Rückstand auf Atletico Madrid nicht größer werden zu lassen, damit es am 6. Dezember in München zum großen Finale um Platz eins kommen kann. Vorerst war bei Bayern nicht Eindhoven, der Ex-Klub von Arjen Robben, das große Thema, sondern der erste Verfolger in der Bundesliga, RB Leipzig. Da wird auch viel über den österreichischen Trainer des Aufsteigers geredet, mit dem Kapitän Philipp Lahm noch bei Bayerns Amateuren zwei Saisonen lang von 2002 bis 2004 zusammen gespielt hatte: „Der Büffel macht einen guten Job“ lobte Lahm. Büffel war damals der Spitznamen von Hasenhüttl, der  in den nächsten Wochen auf Ex-Salzburger Bernardo wegen einer Meniskusverletzung verzichten muss. Robben  verglich Hasenhüttl  sogar mit Bayerns Ex-Trainerstar Pep Guardiola: „Bei beiden sieht man ihre Veränderungen sofort.“ Vorstandschef Karlheinz Rummenigge erwartet, dass Leipzig bis zum direkten  Duell am 21. Dezember in München nicht locker lassen wird: „Die ruhen sich während der Woche aus, wir spielen Champions League.“

Anders als Alaba bei Bayern ist Marc Janko für Basels Heimspiel gegen Frankreichs Meister Paris St. Germain, derzeit in der Meisterschaft sechs Punkte hinter  Salzburgs Europa-League-Gegner Nizza nur Dritter, nicht gesetzt. Seit seinem Tor bei Österreichs 2:3 in Serbien spielte  Janko bei Basel nur einmal von Beginn, insgesamt in der Punktejagd  nur 82 Minuten, beim 0:3 in Paris 12. Basel holte aus den ersten drei Partien nur einen Punkt, bräuchte einen Sieg, um theoretische Chancen auf Rang zwei zu wahren. Anzunehmen, dass Trainer Urs Fischer von Beginn an wieder eher auf Elfenbeinküste-Stürmer Doumbia  setzt als auf  Janko.

Mittwoch wird es dann für Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic Ernst. Bei ihrer Premiere im geschichtsträchtigen Londoner Wembley-Stadion: Nach drei Unentschieden  wird das Match gegen Tottenham in der eng umkämpften Gruppe E, in der derzeit Monaco führt, richtungsweisend sein. Tottenham, derzeit Fünfter der Premier League, aber als einzige Mannschaft  ungeschlagen, muss weiter den verletzten Torjäger Kane vorgeben. Kevin Wimmer müsste nach der bisherigen Saison eigentlich schon froh sein, wenn Trainer Mauricio Pochettino ihn  in den Kader holt und damit auf die Bank setzt. Baumgartlinger und Dragovic  müssten bei Leverkusen erste Wahl sein: Mit Baumgartlingers Eintausch lief es  daheim  beim 0:0 gegen Tottenham in den zweiten 45 Minuten viel besser, Dragovic bot beim 2:1 in Wolfsburg seine bisher beste Leistung beim neuen Klub. Zudem sind die anderen Innenverteidiger Toprak und Tah nicht fit. Dragovic sah  den  Sieg in Wolfsburg nur als „ersten Schritt nach einer Pestwoche“ mit dem Heimdebakel gegen Hoffenheim und der Cupblamage bei den Sportfreunden Lotte aus der dritten Liga. Das Match in Wembley wird auch irgendwie zur Stunde der Wahrheit, wie sehr sich Dragovic im für ihn neuen riskanten Pressing-System von Leverkusens Trainer Roger Schmidt zurechtfindet. Er weiß jedenfalls: „Tottenham wird extrem schwer für uns.“ 2000 Fans begleiten Leverkusen nach Wembley,  werden aber gegen 80.000 von Tottenham schwer zu hören sein.

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