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Wenn, wann nicht jetzt? Die Zeit für Pentz ist reif

TORH†TER PATRICK PENTZ (FK AUSTRIA WIEN); © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER, 20.2.2021

Freitag Mittag gibt Franco Foda den Kader für die Klagenfurter WM-Qualifikationsspiele gegen Israel und Moldau am 12, und 15. November bekannt.  Sozusagen der letzte Test für die letzte Chance auf das WM-Ticket in den Play-offs im März 2022. Das wäre auch die letzte Chance, etwas Neues auszuprobieren, was sich ja nach den nur zwei Siegen seit der Europameisterschaft gegen Moldau und die Färöer aufdrängt. Die rekonvaleszenten Stefan Lainer, Xaver Schlager und Sasa Kalajdzic sind erst im nächsten Jahr eine Hoffnung. Es gibt die schwierige Situation von Marcel Sabitzer bei Bayern München, die Foda nicht gefallen kann. Denn wie wichtig ein guter Sabitzer ist, sah man bei der Europameisterschaft. Im Vergleich zum Oktober stehen Aleksandar Dragovic, Philipp Lienhart, Christoph Baumgartner und Marko Arnautovic wieder zur Verfügung. Aber der Teamchef, sollte vielleicht noch andere Zeichen setzen. So wie mit Rapids Marco Grüll, der als Neuling  seine Chance nützte.

Einer, der eine Einberufung eigentlich schon lange verdient hätte, der dafür eigentlich überfällig ist, wäre Patrick Pentz. Denn es gibt kein Argument gegen den 24 jährigen Tormann der Wiener Austria. Besonders jetzt, wo Fodas bisherige Nummer eins, Daniel Bachmann, seit dem 0:1 gegen Dänemark im Parken-Stadion von Kopenhagen am 12. Oktober bei Watford kein Spiel mehr bestritt. Seine Verdienste beim Aufstieg ins Achtelfinale der Europameisterschaft in allen Ehren. Aber wenn das Prinzip Leistung zählt, dann müsste derzeit Pentz sicher eher zum Zug kommen. Es kann doch kein Zufall sein, dass er bei allen Wahlen zum Tormann der Saison 2020/21 zum Zug gekommen war. Und die Austria verdankt es auch seinen Leistungen, derzeit in der Tabelle unter den ersten sechs zu stehen, in 13 Runden nur 16 Tore kassiert zuhaben. Die zweitwenigsten nach dem überlegenen Tabellenführer Red Bull Salzburg. Zudem verhielt sich Pentz bisher mustergültig fair. Stellte in allen Interviews, in denen er nach seiner Meinung zur Nichtberücksichtigung gefragt wurde, keine Ansprüche, ritt keine verbalen Attacken. Sondern wertete dies  wie in einem „Sky“-Interview als Zeichen, noch mehr tun zu müssen, um mehr in den Vordergrund zu rücken. Aber mehr als in den letzten Monaten kann Pentz schon nicht mehr tun.

Der Tormann sollte in Heimspielen gegen Israel und Moldau keine große Rolle spielen. Aber darum geht es nicht. Sondern um zu zeigen, dass Leistung belohnt wird. Aber egal, wenn Foda einberufen wird, über eines gibt es keine Diskussion: Nur zwei Kantersiege werden verhindern können, dass nach den zwei Spielen irgendwer die Frage stellen wird, ob Foda der richtige Teamchef für die Play offs, die am 26.November in Zürich ausgelost werden, ist. Das weiß sicher auch ÖFB-Präsident Gerhard Milletich.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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