Die Leipziger Medien feiern den 19. Spieler, der im Laufe des Jahre von den Salzburger Bullen zu den Leipziger wechselte, bereits als Super-Koreaner. Hee Chan Hwang, damit jetzt auf einer „Ebene“ mit Dayot Upamecano, Naby Keita, Marcel Sabitzer, Stefan Ilsanker,Konrad Laimer, Amadou Haidara Peter Gulacsi oder Hannes Wolf, übernimmt von dem zu Chelsea gewechselten Timo Werner die Rückennummer 11. Tritt damit in große Fußstapfen: Denn der erzielte in dieser Saison 28 Tore, belegte hinter Bayerns Weltklassestürmer Robert Lewandowski Platz zwei in der Schützenliste. Ob der 24 jährige Hwang (Bild oben) ähnlich reüssieren kann? In Salzburg kam er diese Saison un 40 Spielen auf 16 Tore und 22 Assists. In der deutschen Bundesliga werden es ihm die Defensivabteilungen schwerer machen als in Österreich.
Er stand auch in Englands Premier League bei Wolverhampton, Leicester und Everton am Radar. Evertons italienischer Trainerstar Carlo Ancelotti meldete sich telefonisch bei ihm. Aber Leipzig machte das Rennen. Bei Österreichs Meister stellt sich die Frage, wer Hwangs Rückennummer neun bekommen wird. Eigentlich bietet sich in erster Linie dafür Patson Daka nach seiner bisher besten Saison mit 24 Treffern und acht Assists an. Etwas anderes muss das wichtigere Thema sein: Wird Salzburg personell im Angriff nachrüsten oder vertraut es den vorhandenen fünf Stürmern? Finanziell wäre ein Neueinkauf sicher kein Problem. Auch ohne die rund zehn Millionen Euro, die der Abgang von Hwang nach vier Meistertiteln und drei Cupsiegen ein Jahr vor Vertragsende brachte.
Sportchef Christoph Freund sowie Trainer Jesse Marsch und sein ganzer Staff mit Rene Aufhauser und Fränky Schiemer halten große Stücke vom 18 jährigen Deutschen Karim Adeyemi, der bei zehn Einsätzen (ein Tor und drei Assists) sein großes Talent bewies. Dann gibt es noch den zwei Jahre älteren Sekou Koita, der mit acht Toren und drei Assists bei 16 Einsätzen auf sich aufmerksam machte. Rekordkauf Noah Okafor schaffte seit Jänner bei elf Einsätzen drei Tore und einen Assist. Nicht auf Touren kam Mergim Berisha seit der Rückkehr aus Altach mit nur einem Assist in acht Spielen. Im Ländle hatte er im Herbst achtmal in 17 Partien getroffen. Jetzt stellt sich die Frage: Reicht das, um die Hürde im Play-off der Champions League zu nehmen, zum zweiten Mal in der Gruppenphase der Königsklasse zu spielen oder wird Salzburg noch aufrüsten? Freund lässt sich nicht in die Karten blicken.
Über die Bühne ging noch ein Transfer von Österreichs Bundesliga in die deutsche: Christian Gebauer, von Altach Mittwoch im verlorenen Play-off-Semifinale bei der Wiener Austria nicht mehr eingesetzt, wechselte ablösefrei zum Aufsteiger Arminia Bielefeld. Der mit Manuel Prietl, dem Ex-Rapider Brian Behrendt und Gebauer drei Spieler mit österreichischer Vergangenheit unter Vertrag hat. Prietl denkt, dass Gebauer mit seiner Schnelligkeit gut in Bielefelds Spielanlage passen wird. Auch ein Legionäre wechselte nach monatelangen Spekulationen über seinen Transfer, die sich fast quer durch Europa erstreckten, den Klub: Der ehemalige U 21-Teamstürmer Adrian Grbic wechselte nach 17 Toren für den französischen Zweitligisten Clermont Foot zu AS Lorient. Jenen Klub, der beim Abbruch im März die zweite Liga anführte und damit aufsteigt.