Fußball

Wer darf das neue weiße Auswärtstrikot tragen?

Das neue weiße Auswärtstrikot für Österreichs Team feiert Dienstag Abend im Stade Josy Barthel von Luxemburg seine Premiere. Aber wer darf es tragen? Die Frage drängt sich auf, da Teamchef Franco Foda noch in Klagenfurt einige Umstellungen ankündigte. Möglicherweise auch im System: „Entweder wieder 3-4-3 oder 4-3-3“, verriet er bereits am  Samstag. Egal wie: Fixstarter wird es schon geben. Kapitän Julian Baumgartlinger, Marko Arnautovic sowie Moritz Bauer und Andreas Ulmer. Die ersetzen Stefan Lainer und David Alaba auf den Außenpositionen. Egal in welchem System.

Und was wird noch passieren? Auch mit den verbliebenen 21 Spielern. Aleksndar Dragovic, gegen Slowenien aus taktischen Gründen nicht dabei, kann damit rechnen, in der Startelf zu stehen, Gute Chancen darauf abend auch  Florian Grillitsch, Florian Kainz und Michael Gregoritsch. Foda hat die letzte Chance, vor den Prestigeduellen gegen Russland, Deutschland und Brasilien etwas zu testen, aber er wird sich nur zu den Veränderungen entschließen, von denen er überzeugt ist, dass sie nicht zu viel von der gegen Slowenien gezeigten Qualität kosten. Von einem zweiten Anzug wird keine Rede sein können. Gute Teams müssen breiter aufgestellt sein, wenn sie etwas schaffen wollen. Für den Teamchef ist es aber das wichtigste dass alle auch gegen Luxemburg bereit sind, an die Grenzen zu gehen. Sonst kann es ein unliebsames Erwachen aus der Freitag geschaffenen Jubelstimmung geben.

Martin Hinteregger, Ulmer, Stefan Ilsanker und Stefan Hierländer wissen aus ihrer Salzburger Zeit, dass man sich auch gegen Luxemburg Amateure  bis auf die Knochen blamieren kann. Fußball-Europa lachte sich vor sechs Jahren über das Salzburger Ausscheiden in der Qualifikation zur Champions League gegen Düdelingen kaputt. Spieler aus Düdelingen. Einer der damaligen Düdelingen-Helden erzielte Donnerstag in La Valetta das Goldtor zum 1:0 gegen Malta: Der 32jährige Oldie Daniel da Mota.

Dabei agierte Luxemburg mit einer Fünferabwehr, wie Foda von seinem Beobachter erfuhr. Die Luxemburger Defensive muss schon einigermaßen stabil sein,sonst hätte es nicht in der letzten WM-Qualifikation am 3. September ein 0:0 gegen Frankreich in Toulouse geben können. Obwohl Franzosen-Teamchcef Didier Deschamps damals seine Offensivstars nicht im Talon ließ. Es spielten Antoine Griezmann, Kylian Mbappe, Oliver Giroud, Paul Pogba und Thomas Lemar. So leicht kann es also nicht sein, gegen Luxemburg Tore zu schießen. Das werden Österreichs Spieler von Foda noch hören. Ebenso, dass Luxemburg zuletzt daheim Ungarn 2:1 besiegt und gegen Bulgarien 1:1 gespielt hat. Keine Spur von g´mahter Wies´n.

Dazu hat Fodas Kollege Holtz schon zu viele Legionäre im Kader. Aus Polen, Schweden, England, Deutschland, Frankreich, Belgien oder Moldawien. Das muss man aber schon etwas relativieren: Holtz holt Spieler auch, wenn sie bei Middlesbrough in Englands zweiter Liga nur zur B-Elf gehören, in Mainz in der A-Jugend oder bei deutschen Regionalligaklubs spielen. Wirklich gefragt ist der 18jährige Mittelfeldspieler Vincent Thill von Frankreichs Schlusslicht FC Metz. Der feierte schon mit 16 sein Teamdebüt, soll nicht nur beim Arnautovic-Klub West Ham, sondern auch bei Topadressen  wie Bayern München oder Juventus ein Thema sein. Von einem österreichischen Teamspieler hörte man das zuletzt nicht.

 

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