Fußball

Wer Rapid-Präsident werden will, muss sich bis 12. August melden

Wer sich dazu berufen fühlt, im November neuer Präsident und damit Nachfolger von Michael Krammer (Bild) zu werden, der hat noch einen Monat Zeit, ein Konzept und ein Team auf die Beine zu stellen, das überzeugt. Bis zum 12. August müssen beim Wahlkomitee, das seine konstituierende Sitzung hinter sich hat, die Bewerbungen eingehen. Dazu die Namensliste des neuen Präsidiums, das mindestens fünf Mitglieder haben muss, und ein sogenanntes Motivationsschreiben, was immer das auch sein soll. Die Neuigkeit bei dieser Wahl: Der Vorsitzende im  Wahlkomitee ist erstmals einer der drei von den Mitgliedern bestimmter Vertreter. Der seit 1997 Mitglied von Grün-Weiß ist, Damals war er 15 Jahre jung. Ließ sich vom Aufruf des damaligen Rapid-Trainers Ernst Dokupil, wonach ein Verein wie Rapid 10.000 Mitglieder und Abonnenten braucht, beeindrucken.

Magister Herbert Kretz, inzwischen verheiratet und zweifacher Vater, steht auf dem Standpunkt, Rapid solle zugleich stolz machen, aber auch Spaß sein. Vor sechs Jahren gehörte Kretz zur Reformkommission, in der Krammer den Vorsitz hatte, ehe er kurz drauf als Nachfolger von Rudi Edlinger Präsident wurde. 2016 sass Kretz bereits im Wahlkomitee, ohne  so wie aktuell der Vorsitzende zu sein. Seine Vorstellungen, die auf der Rapid.Homepage nachzulesen waren? Er wolle mit seinem fünf Kollegen im Wahlkomitee ein Präsidium finden, das bei der Generalversammlung die größtmögliche Unterstützung bekommt. Und das den Fokus vor allem auf die sportlichen Erfolge richtet.

Nach dem 12. August werden die Bewerbungen „gesichtet“, dann beginnen die Hearings bei Kretz und seinen „Kollegen“ Susanne Schicker und Werner Muhm (beide aus dem Kuratorium und dem politischen SPÖ-Lager), bei Krammer als Vertreter des amtierenden Präsidiums sowie Jürgen Hampel und Helmut Mitter, die wie Kretz von den Mitgliedern bestimmt wurden. Vor sechs Jahren  sorgten die Hearings für einen Eklat, als die Liste von Rank Xerox-Chef Erich Kirisits mit dem Jahrhundertrapidler Hans Krankl als Vizepräsident aus fadenscheinigen Gründen nicht zugelassen wurde. Auch 2019 wird´s nicht ganz ohne Intrigenspielchen und gezielt gestreuten Gerüchten ablaufen. Jetzt gilt es einmal, den 12. August abzuwarten. Wer sich bis dahin meldet.

Von dem für die Finanzen zuständigen Präsidiumsmitglied Martin Bruckner wird dies angenommen. Zu seiner Liste wird mit Gerald Willfurth ein Rapid-Spieler der erfolgreichen Achtzigerjahre mit Meistertitel, Cupsieg und Europacupfinale gehören. Von Roland Schmid, dem Rapid-Sponsor aus der Immobilienbranche, muss man dies nach der p.r.-Offensive in eigener Sache aus dem Frühjahr ebenfalls erwarten. Er soll mit dem ehemaligen Klassetormann Michael Konsel als Vizepräsident in den „Wahlkampf“ ziehen. Aber es wäre keine Überraschung, sollten bis 12. August bisher noch nicht genannte Namen als neue Kandidaten auftauchen. Bisher sollte eine Kampfabstimmung im November unter allen Umständen vermieden werden. Ob das gelingt?

 

Foto: © SK Rapid Wien Media .

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