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Wer verlässt Salzburg ausser Hee Chan Hwang? Rangnick kam wegen Szoboszlai

Den Meisterteller vor leeren Rängen zu feiern, das war Mittwoch Abend etwas, das  Red Bull Salzburg erst lernen musste. Alle hoffen, dass es bei dieser einmaligen Ausnahme bleibt. Ansonst erinnerten die Nebengeräusche um das 5:2 gegen Sturm Graz an vergangene Jahre. Die Frage, wer in der neuen Meister noch beim Serienmeister spielen wird, stand wie stets im Mittelpunkt. Am Abgang des Südkoreaners Hee Chan Hwang zweifelt keiner mehr. Da wird es Anfang nächster Woche die letzte Verhandlungsrunde mit RB Leipzig geben,wie Sportchef Christoph Freund ankündigte. Aber wer verlässt ausser dem Stürmer noch die Bullen? „Es wird keinen so großen Umbruch wie im letzten Jahr geben“, kündigte Sportchef Christoph Freund an.  „einige werden uns verlassen, aber die nächsten stehen schon bereit- Das ist unser Weg.“ Zur Erinnerung:Im Sommer 2019  verließen Trainer Marco Rose, Stefan Lainer, Xaver Schlager, Hannes Wolf, Diadie Samassekou, Munas Dubbar und Freddie Gulbransen Salzburg.  Bei den nächsten, die bereit stehen,  nannte Freund als Beispiel den 18 jährigen Karim Adeyemi, der gegen Sturm sein erstes Bundesligator erzielte. Patson Daka ließ hingegen sieben Sitzer aus. Und damit die Chance, Wolfsbergs Torjäger Shon Weissman in der Schützenliste noch zu überholen.

Der Name von Dominik Szoboszlai wird am öftesten genannt, wenn über weitere Abgänge spekuliert wird. Der 19 jährige Ungar präsentierte sich auch nach der Corona-Pause wie ausgewechselt. Vorher in 22 Runden zwei Tore und vier Assists, danach in neun sechs Tore und neun Assists. Dazu noch je ein Treffer und Assist  im Cupfinale gegen Austria Lustenau. Szoboszlai gestand sich ein, dass es vor Corona bei ihm besser hätte laufen können und müssen. Und zog daraus Konsequenzen, engagierte einen, Peronal Trainer“ Szoboszlai über Szoboszlai: „Ich bin ein Mann geworden.“ Und schon werden Klubs genannt, die ihn jagen sollen. In England Arsenal (derzeit nur Siebenter), in Italien Lazio (derzeit Zweiter) und der AC Milan (derzeit als Siebenter außerhalb der Europacupplätze), bei dem Salzburgs ehemaliger Sportchef Ralf Rangnick die sportliche Macht als Trainer und technischer Direktor in Personalunion übernehmen soll. Kam Rangnick deshalb Mittwoch nach Salzburg und beobachtete den Ungarn neben Red Bull-Chf Didi Mateschitz? Gespräche von Rangnick mit Milans Besitzern vom US-Hedgefonds Elliott und Geschäftsführer Ivan Gazidis gab es bereits, aus Protest trat Milan-Legende Zvonimir Boban als Manager zurück, machte Paolo Maldini öffentlich gegen Rangnick Stimmung. Unter anderem mit dem Sager, er solle zunächst einmal italienisch lernen. Die Sprache beherrscht Hartberg-Trainer Markus Schopp seit seiner Spielerzeit bei Brescia. In Red Bull-Kreisen erzählt man sich, dass Rangnick Schopp bereits mehrmals getroffen hat und ihn als seine rechte Hand zu Milan mitnehmen will. Das würde durchaus Sinn machen.

Zurück nach Salzburg: „Mit dieser Mannschaft ist noch so viel möglich“, versicherte Trainer Jesse Marsch ungeachtet aller Transfergerüchte. Die Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League hielt er für machbar. Auch dank Szoboszlai: „Er wurde jeden Tag besser“. Aber Marsch ist  nicht sicher, dass er ihn nächste Saison noch trainieren wird. Freund ließ da alles öffen: „Möglich, dass er im Herbst noch bei uns zu sehen sein wird. Auf jeden Fall traue ich ihm zu, ein ganz großer Spieler zu werden“. Eines kann man auch sicher sein: Salzburg hat auch mögliche Verstärkungen bereits am Radar. Szoboszlai antwortete Mittwoch Abend lachend au die Frage vom als neuen Sky-Reporter getranten Mitspieler  Rasmus Kristensen, ob er in Salzburg bleibe: „Jetzt sicher, denn wir haben noch das Spiel gegen den LASK!“ In dem der Meister Sonntag in den Kampf um Platz drei involviert ist. Denn die Linzer blieben vor Wolfsberg, da die Kärntner Donnerstag im wegen eines Unwetters umeinen Tag verschobenen Spiels bei Markus Schopp in Hartberg nur ein 3:3 (0:1) schafften. Sie lagen 0:1 und 1:2 zurück, führten noch nach einem Doppelpack  von Shon Weissman in der 87.Minute 3:2, kassierten eine Minute später den Ausgleich. Ind er Nachspielzeit vergab Weissman einen Elfmeter und damit drei. Ihm ist bis 29 Toren und fünf Vorsprung auf Patson Daka der Titel des Schützenkönigs nicht mehr zu nehmen. Wolfsberg liegt einen Punkt hinter dem LASK, empfängt Sonntag Vizemeister Rapid.

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