Fußball

Wie ernst sind die „Neuigkeiten“ um Alaba zu nehmen?

Die Transfersummen, Spielergehälter und Beraterhonorare werden nach Corona „einbrechen“. Daran führt kein Weg vorbei. Aber trotzdem hören Spekulationen um spektakuläre Wechsel in der nächsten Übertrittszeit, wann immer sie auch sein wird, nicht auf. Vielleicht gibt es wie sonst ein Sommerloch, das irgendwie gefüllt werden muss, aktuell in Anlehnung daran ein Pandemieloch. Und dabei spielt David Alaba eine Hauptrolle. Kaum ein Tag vergeht, in dem nicht über die Zukunft von Österreichs Teamspieler spekuliert wird. Erfüllt er seinen Vertrag bei Bayern bis 2021 und wechselt dann ohne Ablöse? Oder endet schon heuer seine Erfolgsära in München?

Es begann am Wochenende mit Meldungen über einen Beraterwechsel. zum bekannten Israeli Pini Zahavi (Bild oben), womit Alaba dem Beispiel von Robert Lewandowski folgen würde. Im Laufe der Woche kamen Mutmaßungen, dass Alaba bei Bayern unzufrieden ist, weil ihn sein Trainer Hansi Flick ebenso wie Vorgänger Niko Kovac nicht im Mittelfeld einsetzt. Das sei schon ein Thema 2016 bei Alabas letzter Vertragsverlängerung gewesen. In Wahrheit sprach das Alabas Vater George vier Jahre zuvor Bayerns Sportchef Matthias Sammer erstmals auf der Wunsch nach einer Mittelfeldrolle wie in Österreichs Team an. Aber damals hatte sich noch rechtzeitig, bevor es zum großen Krach kam,  die Einsicht durchgesetzt, dass sich bei Bayern  keiner die Position aussuchen darf oder kann, auf der er eingesetzt wird. Daran hat sich im Laufe der Jahres nichts geändert.

Die aktuellsten „Enthüllungen“ deckten Pläne von einem Tausch zwischen Bayern und Englands Meister Manchester City um Alaba und den drei Jahre jüngeren Leroy Sane auf. Der Flügelflitzer hätte schon letzten August Bayerns Königstransfer werden sollen, was ein Kreuzbandriss, den Sane im Match um den Community Shield gegen Liverpool in Wembley erlitt, verhinderte. Dass Alaba zu City-Trainer Pep Guardiola seit gemeinsamen Bayern-Zeiten einen sehr guten Draht hat, weiß jeder. Auch, wie sehr Guardiola Alaba schätzt. Es gibt zwei Versionen darüber, wer die Tauschidee entwickelte. Eine heißt beide Vereine, die andere Zahavi. Egal, Alaba hält angeblich nicht davon, tendiere Richtung Spanien.

Sollte die Variante mit Zahavi stimmen, dann sollten Alaba und sein Vater die Zusammenarbeit mit dem Israeli sofort wieder beenden noch ehe sie richtig begonnen hat. Manchester City ist von der UEFA wegen  Missachtung des Financial Fairplay auf zwei Jahre für alle Europacupbewerbe gesperrt, Alaba trotzdem dort anzubieten, wäre ein nicht mehr überbietbarer Schwachsinn. Den man einem gewieften Berater wie Zahavi eigentlich nicht zutrauen kann. Der soll aber Alaba auf Grund seiner Kontakte zu Real Madrid schon mitgeteilt haben, dass dort  Trainer Zinedine Zidane mit dem 24 jährigen Franzosen Ferland Mendy als linken Verteidiger plane und nicht mit ihm. Aber wer weiß, vielleicht ist Alaba bei Real im Abwehrzentrum gefragt? Kapitän Sergio Ramos wird am 30,März 34 Jahre alt. Es ist entschieden zuviel Kaffeesud-Leserei dabei, um diese Neuigkeiten für bare Münze zu nehmen. Der vorläufige Schlusspunkt: Bayerns Vorstandschef Karlheinz Rummenigge verwies alle Gerüchte um einen Tauschen zwischen Alaba und Sane in den Bereich von Grimms Märchen. Und versicherte, Bayern habe alle Planspiele über Neuverpflichtungen vorerst beendet.

Auch RB Leipzigs Kapitän Marcel Sabitzer holten während des Pandemie-Lochs Transfergerüchte ein: Tottenhams Trainer Jose Mourinho, der im Sommer angeblich um 170 Millionen Euro einkaufen gehen darf, soll bereit sein, Leipzig 50 für Sabitzer zu bieten, um ihn aus dem Vertrag  bis 2021 herauskaufen zu können. Der realistische Hintergrund dabei: Sabitzer bot bei beiden Siegen von Leipzig im Achtelfinale der Champions League gegen Tottenham starke Leistungen, die durchaus Mourinhos großes Interesse hervorrufen hätten können.

Foto: Facebook.

Meist gelesen

Nach oben