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Wie erwartet Abbruch bei Amateuren: Cupfinale am 15. Mai, Bundesliga eine Woche später?

ÖFB-Präsident  Leo Windtner sprach von einer Entscheidung, die alternativlos war. Den erwarteten Abbruch der wegen Corona ausgesetzten Bewerbe im Bereich der Landesverbände durch das  Präsidium des Fußballbunds. Sprich Windtner, die neun Chefs der Landesverbände und die drei Vertreter der Bundesliga. Das betrifft sämtliche Bewerbe der Männer ab Regionalliga abwärts, alle Bewerbe der Frauen und im Nachwuchs. Die Bundesliga darf beide Bewerbe, also auch die zweite Liga mit elf ausstehenden Runden, unter Einhaltung der behördlichen Auflagen, sprich ohne Zuschauer, fortsetzen.

Alle Entscheidungen fielen auf Basis eines 38 seitigen Rechtsgutachten von Universitätsprofessor Martin Karollus von der Linzer Johann Kepler Universität. Demnach wird kein Bewerb gewertet, gibt es keinen Meister, keinen Absteiger und auch keinen Aufsteiger. Was mit der Nennung der österreichischen Vertreter für die europäischen Klubbewerbe passiert, wenn die Bundesliga doch nicht ordnungsgemäß zu Ende geführt werden kann, legte Karollus in seinem Gutachten nicht eindeutig fest. Er stellte nur klar, dass diese Entscheidung nur das  ÖFB-Präsidium auf Grund seiner Notkompetenz fällen kann, es allerdings  für einen Sonderfall wie den aktuellen durch die Corona-Pandemie Lücken in den ÖFB-Satzungen gibt, die man rasch beseitigen sollte. Einerseits würde bei einem Abbruch für die Wertung der Tabelle nach 22 Runden als Endstand sprechen, dass alle Klubs wie vorgegeben zweimal in einer Saison aufeinandergetroffen sind. Dagegen aber, dass die Saison nicht zu Ende gespielt wurde wie es zu festgelegt war. Offiziell heißt es, das Präsidium werden unter Anwendung des diesbezüglich im Gutachten von Karollus festgelegten Grundsätze entsprechende Beschlüsse fassen, Ein Grundsatz heißt, dass bei Fällen, die nur die oberste Spielklasse betreffen, kein Beschluss ohne der Zustimmung der drei Vertrettr der Bundesliga gefasst werden darf. Das sind deren Aufsichtsratchef Philip Thonhauser, LASK-Präsident Siegfried Gruber als Aufsichtsrat sowie Ligavorstand Christian Ebenbauer.

Festgelegt wurde  im Präsidium gestern auch, dass die Saison mit dem Endspiel im Uniqa-Cup fortgesetzt werden soll. Da trifft Titelverteidiger Salzburg auf den Zweitligisten Austria Lustenau.  Wie geplant im Klagenfurter Wörthersee-Stadion (Bild oben), allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor leeren Rängen. Als Termin wurde der 15. Mai ins Auge gefasst. Eine Woche später, am 22. Mai, sol der Play-off der Bundesliga beginnen. Beide Termine sollen Donnerstag nachmittag in der Konferenz der 28 Bundesligaklubs abgesegnet werden. Bei dem Start 22. Mai hätten die Klubs einen Monat Zeit, sich auf ein intensives Finish mit englischen Wochen vorzubereiten.

Die deutsche Regierung legte Mittwoch fest, dass Großveranstaltungen bis Ende August nicht möglich sein werden. Man muss sich daher mit dem Gedanken vertraut machen, dass die Saison 2020/21 mit Geisterspielen beginnen wird. Wahrscheinlich auch in Österreich.

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