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Wie kann der LASK für Tottenham unangenehm sein? Schimpfwortevon Mourinho sind das Ziel

Tottenhams Südkoreaner Heung Min Son führt mit sieben Toren aus fünf Spielen die Schützenliste der Premier League an. Vier erzielte beim 5:2 über Ralph Hasenhüttls FC Southampton (Bild oben), zwei beim 6:1 in Old Trafford gegen Manchester United. Das Duo hat große Klasse. Spielt aber diese Saison nicht in der Champions League, in der beide  2019 noch im Finale gestanden und im Frühjahr2020 an RB Leipzig mit Marcel Sabitzer und Konrad Laimer gescheitert war, sondern in der Europa League gegen den LASK, Bulgariens Meister Ludogorez Razgrad und Royal Antwerpen aus Belgien. Das kann man schon als Absturz sehen.  Zumal sich Tottenham nur mühsam für die Gruppenphase qualifizierte. In Bulgarien 2:1 gegen Lok Plovdiv, dabei bis zur 80. Minute 0:1 zurück, in Skopje gegen Skhendija 79 aus Nordmazedonien 3:1, erst im Play-off an der Londoner White Hart Lane standesgemäß 7:2 gegen Maccabi Haifa mit drei Toren von Kane. Trainer Jose Mourinho hat die Europa League 2003 mit dem FC Porto und 2017 mit Manchester United schon gewonnen. Schafft er es auch mit Tottenham?

Über den ersten Gruppengegner LASK wird er sich garantiert weniger den Kopf zerbrochen haben als sein Kollege Dominik Thalhammer über den großen Gruppenfavoriten. Durchaus möglich, dass Mourinho auf einige Stars verzichtet, statt Weltmeister Hugo Lloris im Tor die Nummer zwei, Englands 34 jährigen Ex-Tamkeeeper Joe Hart, aufbietet. Wie in den letzten zwei Qualifikationsspielen. Nicht Kane und  Heung Min Son  gemeinsam stürmen lässt, sondern nur einen der zwei. Egal, welche Pläne Mourinho hat, für den LASK wird es sehr schwer, das Ziel zu schaffen, mit dem er Mittwoch Mittag von Linz nach London flog: Ein unangenehmer Gegner für die „Spurs“ in ihrem neuen Superstadion zu sein, in dem sie keines ihrer drei Heimspiele gewinnen konnten. Erstklassige  Defensivarbeit der ganzen Mannschaft wird gefragt sein, ebenso aggressives Zweikampfverhalten. Torhüter Alexander Schlager wird unhaltbare Bälle entschärfen müssen. Auf Rene Renner, der die linke Seite „bearbeitet“, wird wahrscheinlich die größte Herausforderung seiner  bisherigen Karriere warten. Die Gareth Bale heißt.

Alle erwarten, den 31 jährigen von Real Madrid zurückgekehrten Waliser erstmals seit sieben Jahren in Tottenhams  Startelf. Der erste Kurzeinsatz als Joker verlief letzten  Sonntag nicht glücklich. Mit ihm wurde aus einem 3:0 gegen West Ham nur ein 3:3. Aber seine Klasse ist unbestritten. 2013 hatte ihn Real Madrid um 100 Millionen Euro von Tottenham geholt, den Transfer leierte noch Mourinho in der Zeit, als er Real Madrid trainierte, an. In Madrid bremsten Bale immer wieder Verletzungen, trotzdem gewann er mit dem königlichen Klub 2014, 2016, 2017 und 2018 die Champions League. Erzielte 2014 beim 4:1 im Finale gegen Atletico Madrid in Lissabon das 2:1 in der Verlängerung, beim 3:1 gegen Liverpool 2018 in Kiew als Joker das 2:1 und 3:1. Gegen Könner dieses Kalibers zu bestehen, fällt schon in die Kategorie außerordentlich.

Thalhammer hat nach  knapp vier Monaten bei den LASK-Spielern den Ruf eines Professors mit einem unglaublich trockenen Schmäh, der auch auf den Input der Mannschaft großen Wert legt. Gegen Tottenham wird auch „tüfteln“ gefragt sein, um sich gut aus der Affäre zu ziehen. Ein ungewöhnliches Ziel hat der erfahrene James Holland. Der Australier wünscht sich, von Mourinho nach Schlusspfiff beschimpft zu werden.  Denn wenn sich der Portugiese dazu hinreißen lässt, dann war der  LASK sogar ein sehr unangenehmer Gegner.

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