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Wie kann man Alaba eigentlich nicht wählen?

Auf die aktuellen Schlagzeilen, zu den neun Opfern des Corona-Clusters bei Real Madrid, zu gehören, hätte David Alaba gerne verzichtet. Den 29 jährigen erwischte das Virus somit zum zweiten Mal innerhalb von fünf Monaten. Erstmals war es im Juli. Daher fehlte der Wiener diese Saison Mittwoch Abend im Estadio San Mames von Bilbao zum zweiten Mal in der Abwehr von Real. Erstmals war dies im September wegen muskulärer Probleme gegen Celta da Vigo passiert. 23 Bewerbsspiele  bestritt Alaba bisher für Real.  Nach 17 ging er als Sieger vom Rasen, zwölf in der La Loga und fünf in den Gruppenspielen der Champions League. Mit Alaba verlor Real Madrid bisher nur zweimal: Im Bernabeu-Stadion sensationell gegen Moldawiens Meister Sheriff Tiraspol 1:2 und mit dem gleichen Erlebnis in der Punktejagd bei Espanyol Barcelona. Ein Tor erzielte er bisher. Ausgerechnet in seinem ersten „Clasico“ gegen den FC Barcelona im Nou Camp. Letzte Saison ohne Alaba hatte Real nach 18 Runden nicht wie jetzt 43 Punkte, sondern nur 37, war nicht Tabellenführer, sondern mit acht Punkten Rückstand auf den späteren Meister Atletico Madrid Zweiter.

Das alles zählt zu den Argumenten, warum Alaba zum insgesamt achten Mal die Umfrage der Austria Presse unter den Trainern der zwölf Bundesligaklubs nach Österreichs Fussballer des Jahres gewann. Erstmals war er dies 2011, nur zwischen 2017 und 2019 gab es eine Pause. Eigentlich ohne „zwingenden“ Grund. Jetzt muss man sich fragen, welchen es für die fünf Trainer gab, die ihn nicht wählten. Die sieben „Alaba-Fans“ sind Matthias Jaissle von Red Bull Salzburg, Robin Dutt von Wolfsberg, Ferdinand Feldhofer von Rapid, Manfred Schmid von Austria, Kurt Russ von Hartberg, Andreas Herzog von Admira und der inzwischen von Altach beurlaubte Damir Canadi. Christian Ilzer (Sturm Graz), Peter Pacult (Austria Klagenfurt) und Thomas Silberberger (WSG Tirol) gaben Karim Adeyemi den Vorzug, weil sie im Salzburger Himmelstürmer denjenigen, mit dem größten Sprung nach vorne sahen. Ist immerhin ein Argument, das man nachvollziehen kann. In Oberösterreich wertete man ganz anders. Da hatten sowohl Andreas Wieland vom LASK und Christian Heinle von Ried Alaba nicht einmal unter den ersten drei. Das geht gar nicht, ist total unverständlich.

Ein internationales Institut für Spieleranalysen und Statistik (CIES Observer) sah Alaba in einer Wertung der Einsatzzeiten in Relation zu den Ergebnissen, dem Bewerb und seiner Bedeutung sogar international als Nummer eins. Vor Lionel Messi, dem gekürten Fußballer des Jahres. Es gibt keinen österreichischen Spieler, der so einen hohen Marktwert hat wie Alaba (55 Millionen), der 27 Titel im Ausland gewonnen hat wie er mit Bayern München. Am Ende der Karriere wird er sicher Österreichs Rekordspieler sein, der mit den meisten Teamberufungen. Bei derzeit 91 kann man ohne Risiko Wetten darauf abschließen. Aber derzeit wird  es Alaba am wichtigsten sein, die Quarantäne in seinem Madrider Haus bald beenden zu können, damit er im ersten Spiel des neuen Jahres Reals Trainer Carlo Ancelotti wieder zur Verfügung steht. Am 2. Jänner auswärts gegen Getafe.

Foto: Real Madrid.

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