Fußball

Wie läuft das wirklich mit Barisic und Kühbauer?

Nach dem Rückschritt in Molde, den es für Trainer Didi Kühbauer seit Freitag  nicht mehr gibt, warten auf Rapid drei Heimspiele in sieben Tagen: Sonntag gegen Altach, Donnerstag gegen Dundalk aus Irland um den ersten Sieg in der Europa League, drei Tage später gegen Red Bull Salzburg. Dann kommt die Teampause. Gegen Altach dürfen vielleicht zum letzten Mal in diesem Jahr 1500 Zuschauer ins Allianz-Stadion, dann kommen wieder die Geisterspiele. Wie in Deutschland und in der Schweiz, in der wegen positiver Corona-Tests am Wochenende nur ein Ligaspiel plangemäß stattfindet. Weil dort bei ein, zwei Covid 19-Fällen die ganze Mannschaft in häusliche Quarantäne muss. Im Eishockey sind das aktuell sechs der zwölf Klubs. Die mannschaftliche Quarantäne, also nur zwischen Traningsplatz und Wohnung bewegen, lassen die Behörden bisher nicht zu.

Doch zurück zu den Rapid-Sorgen. Die würden noch größer werden, sollte es  gegen Altach und Dundalk keine Heimsiege geben. Auf die sind alle eingestellt. Altachs Trainer Alex Pastoor sieht Chancen für seine Außenseiter, weil Rapid nach Molde energetisch sicher nicht bei 100 Prozent sein kann. Wann Taxiarchis Fountas mit gebrochenem Mittelhandknochen wieder spielen kann, gilt als geheime Kommandosache in Grün-Weiß. Das zählt zu Kühbauers „Spezialitäten“. Auch seine Zukunft gehört zu den Themen, über die derzeit getuschelt wird. Seit Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic bei „Sky“ erklärte, den Vertrag mit dem Trainer verlängern zu wollen. Kühbauer versicherte, dies lieber heute als morgen tun zu wollen, aber Barisic (Bild oben) weicht aus, wenn er auf diese Personalie angesprochen wird. Reagiert sogar etwas gereizt, wie Donnerstag bei „Puls 4“ zur Halbzeit in Molde, als er versicherte, niemand könne ihn deshalb unter Druck setzen. Niemand beinhaltet auch Kühbauer. Daher lässt  das Interpretationen offen. Wie es wirklich so läuft zwischen den Freunden aus gemeinsamen Spielerzeiten.

Wäre Barisic nicht Rapids Sport-Geschäftsfürher, hätte ihm die Art, wie Molde Donnerstag agierte, sicher gefallen. Die erinnerte an den auf Ballbesitz ausgerichteten erfolgreichen Rapid-Stil der Jahre, in denen er Trainer von Grün-Weiß war. Kühbauer hat andere Präferenzen. Also gibt es zwischen beiden öfters sogenannte Streitgespräche. Für den Trainer sprechen eindeutig die Resultate, die ihm über alles gehen, was nachvollziehbar ist, weil die meisten ihn daran messen. Barisic denkt strategischer, noch mehr an den Einbau eigener Talente als Kühbauer. Das führt mitunter zu heftigen Diskussionen. Wobei es beiden bisher gelang, dies intern zu halten. Dabei marschieren sie gemeinsam. Nach außen hin darf nichts dringen. Bisher setzten sie das so gut wie perfekt um.

Daher geht zwischen Barisic und Kühbauer um mehr als die finanzielle Seite des neuen Vertrags, nämlich um die Ausrichtung für die nächsten Jahre. Deshalb sieht der Geschäftsführer keinen dringenden Handlungsbedarf. Wird  einige weitere Fragen, wann es denn so weit sein wird, über sich ergehen lassen müssen, bis die Zeit dafür reif sein wird.

 

Foto: SK Rapid.

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