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Wie lange darf Gerhard Struber beim 1. FC Köln noch verlieren?

Kein Sieger am Freitag in der deutschen Bundesliga.  Mit dem 1:1 (0:0) zwischen Mainz und Borussia Mönchengladbach wird keiner der daran beteiligten, Österreicher zufrieden sein: Philipp Mwene nicht, weil Mainz es bis zur Pause als klar bessere Mannschaft versäumte, vorzulegen, weiter auf den ersten Heimsieg wartet. Stefan Lainer nicht, weil sein unglückliches Eigentor bei einem Rettungsversuch Mainz nach 55 Minuten in Führung brachte. Zwei Minuten später fiel wie aus heiterem Himmel der Ausgleich durch den neuen deutschen Teamstürmer Tim Kleindienst. Kevin Stöger nicht, weil er zum zweiten Mal hintereinander nur Joker war. Er kam nach 59 Minuten, riss im Finish das Spiel an sich, brachte Mönchengladbach mit einem Freistoß und durch gefährliche Eckbälle dem Sieg über seinen Ex-Klub näher. Aber es reichte nicht. Beim Schlager am Samstag zwischen dem Zweiten RB Leipzig und dem Dritten Freiburg gibt es auch ein Österreicher-Duell: Christoph Baumgartner gegen Philipp Lienhart.

Ganz schlecht ergeht es weiterhin dem österreichischen Trainer in der zweiten Liga. Gerhard Struber verlor mit dem 1. FC Köln daheim gegen Paderborn vor 50.000 Zuschauern trotz 1:0-Führung noch 1:2 (0:0). Köln hat von den letzten sieben Partien nur eine gewonnen, liegt schon sieben Punkte hinter den Aufstiegsplätzen. Die Fans quittierten die miese Leistung zum Abgewöhnen bereits vor der Pause mit „wir wollen euch kämpfen sehen“-Sprechchören. Das sagt schon alles. Die Kommentare von Stuber, das Einfordern der „Basics“ erinnert an seine Ratlosigkeit bei Salzburg in der letzten Saison. „Es liegt nicht am Trainer, er macht einen guten Job“ verteidigte Sportchef Christian Keller Struber im TV-Interview. Er ist vorerst der Buhmann, wie die „Keller raus“-Sprechchöre bewiesen.  Dejan Ljubicic spielte beim Comeback nach Mandeloperation 63 Minuten, wurde bei 0:0 ausgetauscht. Florian Kainz, nach Knieoperation zu Saisonbeginn wieder dabei, kam erst im Finish, als nichts mehr zu retten war. „Wir dürfen uns nicht zerreißen lassen“, appellierte Struber  an alle Beteiligen im Klub und die Fans, „ich übernehme die volle Verantwortung für alles, was gerade passiert. Wir müssen das gemeinsam durchstehen.“ Dienstag kommt im Pokal Holstein Kiel, der Vorletzte der Bundesliga. Droht das nächste Fiasko?

Foto: 1. FC Köln.

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