In Deutschland gab es Montag zwei Trainerwechsel. Borussia Mönchengladbach trennte sich vom Schweizer Trainer Gerard Seoane nach zehn sieglosen Spielen und fünf ohne erzieltes Tor, weil es keine Ansätze gab, dass er noch die Wende schafft. In der zweien Liga zog Bochum die Reissleine, weil nach nur einem Sieg in fünf Runden das Ziel sofortiger Wiederaufstieg fast schon verpasst ist. Daher mussten Trainer Dieter Hecking, der in der Abstiegssaison verpflichtet wurde, und Sportchef Dirk Dufner gehen. In Österreich passierte nicht, was fast unerwartet kam. Denn letzte Saison wurde beim LASK Thomas Darazs nach einem Sieg in fünf Runden beurlaubt, jetzt ist der Portugiese Joao Sacramento (Bild) in seinem ersten Job als Cheftrainer nach einer noch etwas schlechteren Bilanz (ein Sieg in sechs Runden) noch im Amt. Sacramento meinte nach der fünften Niederlage in Altach, dass die den Saisonverlauf widerspiegelt. Erneut unnötig verloren. Durch einen der fünf Elfmeter, die von den Linzern in sechs Runden verschuldet wurden. Nicht nur Sacramento müsste hinterfragt werden, sondern auch der stets smart auftretende Sportdirektor Dino Buric für die Zusammenstellung des Kaders mit 20 Legionären. Im Sommer gab es sechs Neuzugänge, von denen nur der letzte (Sasa Kalajdzic) Österreicher ist. Einer der neuen Legionäre, Art Smakaj, ein Teamspieler des Kosovo, erlitt in Altach einen Kreuzbandriss, wird erst nächstes Jahr wieder spielen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass beim LASK seit der Trennung von Markus Schopp vor fünf Monaten nichts ohne Zustimmung von CEO Siegmund Gruber passiert. Vielleicht sind deshalb Sacramento und Buric noch im Amt. Gelingt Sonntag im Liner Derby gegen Blau Weiß kein Sieg, könnte sich das ändern. Damit würde Gruber aber eingestehen, Fehler begangen zu haben.
Andere „Sorgen“ hat Tabellenführer Rapid – dass nach dem Erfolgslauf die Euphorie bei den Fans weiter steigt. Trainer Peter Stöger bremst. Er schaffte als erster Trainer Rapids in der Bundesliga-Geschichte fünf Siege in den ersten sechs Runden. Das freut ihn, aber nicht mehr. Mittwoch kommt die Pflichtaufgabe in der zweiten Runde des Uniqa-Cups beim Fünften der Regionalliga Ost, Oberwart. Vor ausverkauftem Haus, sprich 6000 Zuschauern. Vor einem Jahr kippte eine bis dahin gute Rapid-Saison nach der Cupblamage gegen Stripfing. Auch verursacht durch die extreme Rotation, zu der ich der damalige Trainer Robert Klauß entschlossen hatte. Nur drei Mann, die zuvor in der Bundesliga spielen, standen in der Startelf. Diesen Fehler wird Stöger Mittwoch garantiert nicht wiederholen.
Foto: ÖFBL/Alxander Künzel.