Fußball

Wie soll die Austria in einem Jahr sieben Millionen Schulden abtragen? Liga-Aufsichtsrat ohne Wien!

Bundesliga-Vorstandschef Christian Ebenbauer sprach von wichtigen Schritten in den Bereichen Frauenfußball, gesellschaftliche Verantwortung und finanzielle Stabilität, die Mittwoch auf der gemeinsamen Klubkonferenz und der Hauptversammlung beschlossen wurden. In Form von neuen Kritierien für die Lizenzbestimmungen. So ist ab kommender Saison die Förderungen von Frauenfußball als verpflichtendes B-Kritierum darin verankert. „Dramatischer“ klingt das neue Kriterium, das auf finanzielle Nachhaltigkeit und den beständigen Abbau von negativem Eigenkapital abzielt: Demnach muss ab sofort jedes Jahr die Schuldenlast um mindestens zehn Prozent reduziert werden. Für die kommende Saison noch ein C-Kritierum, mit 2024/25 ein B-Kriterium, ab 2025/26 ein A-Kriterium.

Das müsste eigentlich bei den Austrias in Wien und Klagenfurt für noch mehr Kopfweh als bisher sorgen. Im aktuellen Geschäftsbericht der Wiener Violetten ist von 71 Millionen Euro Schulden die Rede. Demnach müssten in einem Jahr sieben Millionen abgebaut werden. Wie soll das gelingen? AG-Vorstand Gerhard Krisch (Bild oben) kündigte zuletzt für diese und nächste Saison ein negatives Ergebnis an. Da wird sich der neue Senat fünf der Liga, in dem drei neue Mitglieder aus der Wirtschaft sitzen, möglicherweise schwertun, in erster Instanz die Lizenz zu vergeben. Im Senat hält die Liga einen Platz für einen Kandidaten frei, den die younion-Gewerkschaft und die neue Spielervereinigung nominieren. Auf den sie sich aber noch nicht geeinigt haben. Auch der Aufsichtsrat der Liga wurde „umgestellt“. Durch den Rücktritt von Ex-Rapid-Präsident Martin Bruckner. Auf ihn folgte als „Neuling“ Ried-Präsident Roland Daxl. Damit sind die Wiener Klub Austria und Rapid wieder einmal im Aufsichtsrat dabei. Der Vorsitzende wurde wieder gewählt. Philip Thonhauser von der Admira, einem Zweitligisten. Kein optimales Bild.

Für Meister Red Bull Salzburg endete das Fußballjahr Mittwoch in Maltas Hauptstadt La Valletta mit einer klaren 0:4 (0:2)-Niederlage. gegen Italiens Vizemeister Inter Mailand, Achtelfinalist in der Champions League. Die zeigte, dass 16 Ausfälle für Österreichs Topklub zu viel sind. Es fehlten außer den WM-Startern Strahinja Pavlovic, Luca Sucic, Noah Okafor und Philipp Köhn unter anderem noch Andreas Ulmer, Oumar Solet, Nicolas Capaldo, Oumar Solet, Lucas Gourna-Douath, Fernando, Benjamin Sesko und Junior Adamu. Von der Stammelf waren mit Amar Dedic, Max Wöber, Nicolas Seiwald und Maurits Kjaergaard nur vier Mann im Einsatz. So bekamen fünf Youngsters von der Filiale Liefering die Chance, sich zu zeigen. Stürmer Karim Konate gehörte zur Startformation. Zudem steht Inter mitten in der Vorbereitung, die Serie A in Italien geht am 4. Jänner weiter. An dem Tag ist bei den Salzburgern nach dreieinhalb Wochen Urlaub der Trainingsstart.

Ein Ex-Salzburg-Legionär aus Brasilien soll bei der Tormannsuche  von Sturm Graz ein Thema sein: Der 25 jährige Brasilianer Carlos Miguel Coronel, der seit Jahren mit Thomas Böhm einen österreichischen Berater hat. Coronel bestritt zwischen 2019 und 2021 elf Spiele für Salzburg, davon drei in der Champions League. Danach wechselte er zur New Yorker Filiale von Red Bull. Mit 1,92 Metern ist er acht Zentimeter größer als Jörg Siebenhandl.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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