PETERLINDEN.LIVE

Wieder 2:0-Führung nicht genützt: Letzte Aktion verhinderte Viennas Sieg gegen den GAK

(GRAZER AK - FIRST VIENNA FC 1894); © FOTObyHOFER/Christian Hofer, 01.03.24

Manche dachten schon an eine mögliche Wende im Titelkampf der zweiten Liga, aber am Ende war es nur ein Warnschuss für den überlegenen Tabellenführer GAK, dass die Rückkehr in der Bundesliga kein Selbstläufer ist, noch einige schwere Aufgaben warten. Alles sah schon nach der dritten Niederlage der Saison aus. Bisher verlor der GAK das steirische Duell in Lafnitz 1:4 und daheim 1:3 gegen den Floridsdorfer AC 1:3. Das war am 12. November, in der 12. Runde. Freitag wurde es noch ein 2:2 (0:1) nach 0:2-Rückstand bis zur 76. Minute gegen die Vienna. Daher je elf Punkte Vorsprung auf DSV Leoben und den FAC, zwölf auf Ried. Da müsste schon sehr viel passieren, dass es einen anderen Aufsteiger als die Roten gibt. Auch wenn die Verfolger des GAK Freitag gewannen: Cup-Semifinalist Leoben siegte beim Letzten Amstetten 1:0 (0:0), für das goldene Tor sorgte, wie könnte es anders sein, der 34 jährige Deni Alar mit seinem 14. Treffer. 1:0 gewann auch der Floridsdorfer AC daheim gegen Sturm II, gleich 5:0 (3:0) fertigte Ried daheim den desaströsen Austria-Kooperationsklub Stripfing ab. Dessen Bilanz de letzten vier Spiele sagt alles: Vier Niederlagen, kein Tor erzielt, aber 15 kassiert.

Im August war die Vienna auf der Hohen Warte so wie Freitag in Graz ebenfalls 2:0 in Führung, verlor aber 2:3. Im zweiten Anlauf reichte es trotz starker Vorstellung auch nicht zum ersten Sieg in diesem Jahr. Mit der letzten Aktion in diesem Spiel ging der erste Sieg in diesem Jahr verloren: Vier Minuten Nachspielzeit waren angezeigt, aber erst nach 94:44 Minuten traf Kamerun-Legionär Michael Cheukoua. Damit konnte Viennas Trainer Alexander Zellhofer, der sich bei Referee Emil Ristoskov gestenreich beschwerte, dass er länger als angezeigt spielen ließ. Der berühmte Ermessensspielraum des Unparteiischen, weil es in der Nachspielzeit eine gebe Karte für Viennas Kapitän Bernhard Luxbacher gab. Viel Gesprächsstoff. An der Vienna-Führung hatte Rapid-Leihgabe Noah Bischof (Bild) großen Anteil: Ein Fehler von GAK-Legionär Lenn Jastremski im Spielaufbau führte zu einem Konter über Christoph Monschein, nach dessen Vorlage traf Bischof mit links. Nach der Pause holte Bischof den Elfmeter heraus, den Ex-GAK-Stürmer David Pegam verwandelte. Der GAK kam durch einen harten Elfmeter, den Daniel Maderner verwandelte, heran, ehe es zum Happy End kam. GAK-Trainer Gernot Messner nützte alle Wechselmöglichkeiten, als fünfer Joker kam Kevin-Prince Milla, der 20 jährige Sohn von Kameruns Held bei der WM 1990 in Italien, Roger Milla. „Wenn man mit der letzten Aktion ausgleicht, fühlt sich das wie ein Sieg an“, freute sich Messner. Seine Laune war klar besser als die von Zellhofer: „Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben, dass wir immer wieder nach Vorsprung nicht gewinnen können.“ In allen drei Spielen dieses Jahres, in der ganzen Saison sechsmal

Spekulationen gibt es um St. Pöltén: Laut Sky wird der Kooperationspartner der Niederösterreicher, der VW-Werksklub Wolfsburg, die Zusammenarbeit, von der St. Pölten finanziell „lebte“, nicht erst wie im Vierjahresvertrag vorgesehen 2025 beenden, sondern bereits ein Jahr zuvor. Grund soll der verpasste Aufstieg St.Pöltens sein. Bitter für St.Pölten, weil Montag bei der Bundesliga die Unterlagen für die Lizenz abgegeben werden müssen. Die könnte wackeln, wenn die Meldungen über Wolfsburg, die St. Pöltens Geschäftsführer Matthias Gebauer vorerst nicht kommentierte, am Samstag dann dementierte, stimmen. In bisher zweieinhalb Jahren waren erst drei Wolfsburg-Leihspieler bei St.Pölten. Bitter wäre es auch für Sportchef Tino Wawra, der sich nach dem Aufstieg mit Blau Weiß Linz für ein Engagement in St. Pölten entschied, weil er durch die Kooperation mit Wolfsburg in Niederösterreichs Hauptstadt bessere Perspektiven sah.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

Die mobile Version verlassen